Citroën, Fiat und Peugeot bringen wieder kleine Vans mit Verbrennermotoren. Berlingo, Doblo und Rifter kommen als Diesel und Benziner. Bei Opel erwarten wir diesen Schritt für den Combo ebenfalls.

Für einige Zeit hatten die Stellantis-Marken Citroën, Fiat, Peugeot und Opel im Van-Segment die Verbrennermotoren verbannt. Während die kompakten Kastenwagen als Nutzfahrzeuge weiterhin mit Verbrenner-Antrieben verfügbar waren, sollten Pkw-Kunden künftig ins Elektro-Lager wechseln. Das taten diese allerdings nicht wirklich in Scharen.

Familien wieder im Fokus
Nach dem Aus der Elektroauto-Förderung in Deutschland sehen sich offenbar noch weniger Kunden zu diesem Schritt in der Lage als zuvor schon. Bei Einstiegspreisen von bis zu 43.000 Euro (aktueller Opel Combo Life Electric) sind Familien und Kfz-Pragmatiker, die Kern-Klientel der kleinen Hochdach-Kombis, auf der Flucht. Diese will Stellantis jetzt wieder einfangen und holt Benziner- und Dieselmotoren zurück ins Angebot.

Den Anfang machen der Peugeot Rifter und der Citroën Berlingo. Fiat wird, wie uns ein Unternehmenssprecher bestätigte, in Kürze mit einem ähnlichen Angebot für den Doblo Pkw nachziehen. Von Opel gab es auf unsere Anfrage bislang keine Stellungnahme, doch auch für den Combo Life dürfte dieser Schritt folgen.

Fiat folgt, Opel vermutlich auch
Anhand der jetzt aktuellen Angebote von Peugeot und Citroën lässt sich ablesen, was die Stellantis-Kollegen übernehmen werden, denn die Modelle sind ja bis auf die markentypische Frontgestaltung technisch identisch. Aktuell liegen die Daten und Preise von Peugeot und Citroën vor.

Rifter und Berlingo starten künftig in der Basisversion mit einem 110 PS-Benziner mit manuellem Schaltgetriebe. Gleich zwei Dieselmotoren stehen zur Wahl, der 75 kW starke BlueHDI mit Handschaltung und der 96 kW/130 PS leistende Blue-HDI 130 mit automatischem Achtgang-Getriebe. In der Langversion des Hochdach-Kombis wird als Verbrenner ausschließlich der 130-PS-Diesel angeboten, wahlweise als Handschalter oder mit dem EAT8-Getriebe.

Preis ab 24.890 Euro
Die Preise liegen zum aktuellen Zeitpunkt nur von Peugeot und Citroën vor, wobei Peugeot etwas höhere Tarife aufruft. Der Berlingo startet als kurzer Benziner bei 24.890 Euro, mit 100 PS-Diesel bei 26.090 Euro und mit dem 130 PS-Selbstzünder bei 29.890 Euro. Peugeot beginnt die Rifter-Preisliste mit dem Benziner für 26.390 Euro und 27.590 Euro für den Diesel. Der bei Peugeot bei kurzem Radstand nur mit automatischen Getriebe verfügbare 130-PS-Diesel steht für 33.440 Euro in der Preisliste.

Fazit
"Citroën legt den Schalter um: Berlingo ab sofort nur noch elektrisch erhältlich, um die Elektrifizierung der Produktpalette zu beschleunigen". So titelte die Citroën-Presseabteilung noch im Januar 2022. Knapp zwei Jahre später ist klar: Die Kunden fanden das nur mittel gut. Denn Preise jenseits der 40.000 Euro-Grenze für einen kleinen, praktischen Hochdachkombi sind für viele Familien kaum zu stemmen. Entsprechend stürzten die Verkaufszahlen ab.

Jetzt hat Stellantis ein Einsehen und bietet wieder sparsame Diesel- und Benzinmotoren an. Damit folgt der Konzern einem Weg, der zuvor beispielsweise schon beim Jeep Avenger genommen wurde. Peugeot und Citroën haben die Preise bereits veröffentlicht, Fiat die Verbrenner-Wiedergeburt für den Doblo Pkw zumindest bestätigt. Bei Opel erwarten wir einen ähnlichen Schritt für den zuvor nur noch als Elektroauto angebotenen Combo Life.

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