Schreck für BMW-Lenker Jochen M. (Name geändert) Montag in Wien-Mariahilf: Der Wiener wollte das Plug-in-Hybridauto an eine Ladesäule in der Köstlergasse aufladen: "Ich hielt die Ladekarte hin, die Säule piepste wie gewohnt und der Ladestecker begann grün zu blinken." Alles in Ordnung, dachte der 41-Jährige, und ging weg. Bei der Rückkehr fand er zwei Strafen zu je 36 Euro an der Windschutzscheibe. Durch einen technischen Fehler wurde das Auto nicht mit Strom "betankt".
72 Euro Strafe für (k)einmal Laden
Pech für den Lenker: Das Auto darf nur während des Ladevorgangs gratis bei der E-Tankstelle parken. Danach kann man höchstens 15 Minuten stehenbleiben, heißt es aus der MA 67, ein Parkschein wird fällig. Da das Auto nicht geladen wurde und ein Parkzettel fehlte, kassierte der Lenker zwei Strafzettel – in Summe 72 Euro.
Rechtlich in Ordnung
Die Doppelbestrafung scheint absurd, ist aber laut MA 67 rechtens, da es sich um zwei verschiedene Gesetzesverstöße handelt. Könne Jochen M. aber beweisen, dass sein Auto an der Säule nicht geladen wurde, werde ihm die Strafen erlassen.
"Zur Sicherheit Parkschein legen"
Rechtlich ist die Doppelbestrafung hier gedeckt, sagt auch der Öamtc. doch man sei "nicht glücklich" damit. Die Verkehrsexperten raten, zur Sicherheit immer einen Parkschein ins Auto zu legen, damit man im Notfall "zumindest einer der beiden Strafen entgeht". Der Autofahrerclub fordert, dass das System adaptiert werde, damit solche Dinge nicht passieren. Schließlich hat nicht oder will nicht jeder eine App, die über die Ladevorgänge informiert.
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