Von Kleinstwagen über beliebte Mittelklassen bis zum familienfreundlichen Van: Problemautos kommen in allen Segmenten vor. Dabei gibt es Autos, die sich besonders hoher Beliebtheit erfreuen, beim TÜV jedoch überdurchschnittlich oft schlecht abschneiden. Bei diesen Gebrauchten sollten sie beim Kauf aufpassen!
Vorsicht vor Verallgemeinerungen
Zuerst muss erwähnt werden, dass selbst die beste Technik nichts nützt, wenn ein Fahrzeug nicht gewartet und gepflegt wird. Der Umgang des Vorbesitzers sowie die Laufleistung beeinflusst den Zustand eines Autos. Der TÜV-Report wertet über 8 Millionen Hauptuntersuchungen aus, dokumentierte gefundene Mängel sowie die Kilometerlaufleistung. Aus den Ergebnissen lassen sich dann Mängelschwerpunkte erkennen – was jedoch nicht heißt, dass jeder, der dieses Fahrzeug fährt, diese Problemchen kennen muss. Der TÜV offenbart Schwächen, die mitunter überdurchschnittlich oft auftreten, aber natürlich nicht bei jedem Auto vorhanden sind. Wie beispielsweise beim kultigen Fiat 500, der sich einer großen Beliebtheit erfreut, beim TÜV aber eher negativ auffällt. Auch im Dauertest der AUTO BILD machte der kleine Italiener leider schlapp – neben einem Getriebe- gab es auch einen Motorschaden. Beim TÜV gibt es aber auch Mängel, die für Gebrauchtwagenkäufer keine große Hürde darstellen sollten. So lassen sich beispielsweise Defekte an der Beleuchtung meist schnell und kostengünstig beheben.
VW Caddy scheitert an hoher Laufleistung
Ein praktisches Familienauto ist der VW Caddy. Der auch als Nutzfahrzeug erhältliche Wolfsburger ist nicht nur eines der ältesten VW-Modelle, er wird auch besonders oft aufgrund seines hohen Nutzwertes gekauft. Weil der Caddy mit zwei Radständen angeboten wird, finden Interessenten mit hohem Platzbedarf in der um fast einen halben Meter getreckten Langversion “Maxi“ auch oftmals eine gute Alternative zum Van. Beim TÜV schneidet der Caddy jedoch nicht so gut ab. Die Zahl der mängelfreien Fahrzeuge liegt in allen Jahrgängen deutlich unter dem Durchschnitt. Das mäßige Abschneiden liegt auch daran, dass der Caddy als Nutzfahrzeug oft intensiv eingesetzt, aber schlecht gepflegt wird. Aber es gibt auch bekannte Caddy-Krankheiten wie beispielsweise den bereits früh auftretende Ölverlust sowie die nahezu immer auffälligen Bremsscheiben. Man findet jedoch durchaus auch solide Exemplare auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Empfehlenswert ist es dabei, ein Modell mit wenigen Kilometern auf dem Tacho zu wählen, da die erhöhte Mängelquote beim TÜV oftmals den hohen Laufleistungen geschuldet ist.
VW enttäuscht mehrfach
Doch auch andere Modelle von Volkswagen schneiden technisch nicht so gut ab. So zeigt beispielsweise der Passat, dass bereits eine schwerwiegende Schachstelle genügt, um eine eigentlich gute TÜV-Statistik zu verderben. Bei jüngeren Passat sind es die Bremsscheiben. Später kommen dann noch anfällige Radaufhängungen und Federn hinzu, die erheblich öfter beanstandet werden als üblich. Allerdings liegt seine Laufleistung auch deutlich über dem im Segment üblichen Kilometerstand. Welche Fahrzeuge ebenfalls oft gekauft werden, beim TÜV jedoch meist nicht gut ankommen, zeigt AUTO BILD in der Bildergalerie.