Kompakt-Limousine für Indien

2 years, 4 months ago - 29. October 2021, auto motor und sport
Kompakt-Limousine für Indien
Skoda bringt nach dem SUV Kushaq ein weiteres Modell für den indischen Markt an den Start. Skoda-Chef Thomas Schäfer hat auf dem ams-Kongress den Namen für die kleine Limousine bestätigt: Skoda Slavia.

Bereits vor einigen Wochen hatte unser Erlkönig-Jäger das Modell bei Bremsentests in Europa abgeschossen.

Slavia? Da war doch was! Ja, das Azubi-Concept-Car 2020, ein Scala-Roadster, trug ebenfalls diesen Namen. Das referenzierte auf die Fahrrad-Historie der Tschechen unter dem gleichen Namen vor 125 Jahren.

MQB für Indien modifiziert
Der indische Skoda Slavia basiert auf dem modularen Querbaukasten (MQB), genauer auf MQB A0 IN. Diese Plattform trägt auch schon den Kushaq und soll die kommenden strengen Sicherheits- und Emissionsvorgaben auf dem Subkontinent erfüllen. Alle künftigen Modelle von Skoda und VW stehen auf dieser modifizierten Technik-Basis.

Der Prototyp zeigt sich trotz Tarnung mit schmalen LED-Scheinwerfern, einem schwarzen Grill und einer sich sanft gen Heck neigenden Dachlinie. Die kurze und gewölbte Motorhaube, ein kompakt bauender hinterer Abschluss und die nach hinten leicht ansteigende Fensterlinie zeichnen den Slavia aus. Die Heckleuchten ragen weit in den Kofferraumdeckel.

Das Modell misst 4,54 Meter in der Länge, ist 1,75 Meter breit, 1,49 Meter hoch und kommt auf einen in seiner Klasse großen Radstand von 2,65 Meter. Zum Vergleich: Der Skoda Rapid auf dem indischen Markt misst 4,41 Meter – der Slavia, der im Winter 2021 an den Start geht, ersetzt das Modell jedoch nicht.

Virtuelles Cockpit für den Slavia
Skoda bietet die kleine Limousine in Indien mit zwei Benzin-Motoren an. Als Einstieg ist ein 115 PS starker Einliter-Dreizylinder (175 Nm Drehmoment) mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe verbandelt. Wahlweise können die Kunden oder Kundinnen eine Sechsgang-Wandlerautomatik ordern. Das zweite Aggregat ist ein 1,5-Liter-Vierzylinder mit 150 PS und 250 Nm. Hier gibt es die Auswahl zwischen dem manuellen Sechsgang-Getriebe oder dem Siebengang-DSG. Angetrieben werden ausschließlich die Vorderräder.

Für den Innenraum bietet Skoda ein virtuelles Cockpit, Klimaautomatik, Integration von Apple Carplay und Android Auto. Sechs Airbags – Fahrer-und Beifahrerairbag sowie optional Seitenairbags vorn und Kopfairbags – sowie zahlreiche Assistenzsysteme sorgen für Sicherheit. Auch dem indischen Markt ist der Skoda gegen den VW Virtus (Polo Limousine) oder den Hyundai Verna positioniert. Der Preis wird sich am Skoda Rapid orientieren, der umgerechnet rund 9.000 Euro kostet.

Skoda bläst zur Modelloffensive auf dem prosperierenden indischen Markt. Im zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde gehen gerade einmal nur rund drei Millionen Autos jährlich weg, ein großes Käuferpotenzial liegt brach – falls sich ein Teil der indischen Bevölkerung überhaupt ein Auto leisten kann. Das Durchschnitts-Einkommen in Indien liegt zwischen 4.000 und 8.000 Euro – im Jahr. Wie dem auch sei, Skoda und VW wollen noch zwei weitere Kompakt-Modelle in Zukunft in Indien launchen.

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