Mit dem EV2 will Kia ab 2026 sein Elektroauto-Angebot nach unten abrunden. Das nun als Studie vorgestellte Modell ist 4,06 Meter lang und fährt damit in einer ähnlichen Liga wie der Jeep Avenger oder der kommende Skoda Epiq.
Wie bei anderen Modellen der Marke üblich, wird es auch den EV2 mit zwei unterschiedlichen Batteriekapazitäten geben. Der kleinere Akku nutzt die kostengünstigere Lithium-Eisenphosphat-Zellchemie, der größere wohl die leistungsfähigere Variante auf Nickel-Basis. Dadurch soll ein Einstiegspreis von 30.000 Euro möglich werden. Weitere Details zum Antrieb nennen die Koreaner noch nicht.
Was die Innenraummaterialien betrifft, gibt man sich deutlich gesprächiger. Kia will statt Kunststoff in Zukunft verstärkt biobasierte Werkstoffe in den Innenräumen seiner Autos einsetzen. Dafür arbeitet das Unternehmen mit Partnern wie Bcomp, Simplifyber und Biomyc zusammen. Der Kia Concept EV2 zeigt erste Lösungen für die vermehrte Verwendung nachhaltiger Materialien zeigt, wie Nathalie Bucher, die dafür verantwortliche Designerin, oben im Video erklärt.
So wird beispielsweise in der Rücksitzschale und der Vordersitzunterstruktur der Fahrzeugstudie aus Flachsfasern gewonnenes Material des Schweizer Cleantech-Unternehmens Bcomp verwendet. Das Amplitex genannte Produkt kann am Ende des Lebenszyklus für die Weiterverwertung zu Verbundstoffgranulat recycelt werden.
Pilze im Innenraum?
In Zusammenarbeit mit Simplifyber aus den USA entstanden das Armaturenbrett und die Türverkleidungen des Concept EV2. Bei ihnen kommt ein Werkstoff zum Einsatz, der aus einer Mischung von Materialien wie Holz, Papier und/oder recycelten Textilien hergestellt. Die für den Innenraum des Concept EV2 verwendete Rezeptur besteht aus Zellulosefasern, Naturkautschuklatex, biobasierten Bindemitteln und elf Prozent synthetischen Fasern. Das flüssigkeitsbasierte Herstellungsverfahren macht das Spinnen oder Weben überflüssig.
Langlebige, biologisch abbaubare Komponenten für den Innenraum des Concept EV2 stehen im Mittelpunkt der Partnerschaft von Kia mit dem preisgekrönten bulgarischen Unternehmen Biomyc. Es hat über 180 Werkstoffmuster aus Pilzmaterial (Hanf und Myzel) mit verschiedenen Beschichtungen, Farben und Zusatzstoffen erstellt.
Mehr zum Design des EV2 verrät der Leiter des europäischen Designstudios von Kia in Frankfurt, Oliver Samson, oben im Video vom Car Design Event.
Die Serienversion des Kia EV2 wird voraussichtlich 2026 in Europa und anderen Regionen auf den Markt kommen.
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