Im Vergleich zu Tempo 130 nehme der CO₂-Ausstoß durchschnittlich um 19 Prozent zu. Auch die Feinstaub-Emissionen und Stickoxide würden zunehmen. Hinzu kämen der erhöhte Spritverbrauch, Verkehrslärm sowie ein erhöhtes Unfallrisiko, warnte der VCÖ am Mittwoch in einer Aussendung.
Ein Pkw, der bei 130 km/h 6,5 Liter pro 100 Kilometer benötigt, verbrennt bei 150 km/h im Schnitt 7,7 Liter. Wird nach Bremsmanövern häufiger beschleunigt, steigt der Spritverbrauch zusätzlich. Die größeren Geschwindigkeitsunterschiede und häufigeren Bremsmanöver verschlechtern wiederum den Verkehrsfluss, das Risiko von Staus steigt.
Der Anhalteweg, der sich aus Reaktionszeit und Bremsweg zusammensetzt, nimmt laut dem VCÖ stark zu. Während ein Pkw bei 130 km/h auf trockener Fahrbahn und einer Reaktionszeit von 0,8 Sekunden bei Notbremsung nach 73 Metern steht, hat der Pkw bei gleichen Bedingungen mit 150 km/h nach 73 Metern noch eine Geschwindigkeit von 122 km/h.
„Hoher Preis für Zeitgewinn“
„Der Preis für einen Zeitgewinn, der in der Praxis deutlich geringer sein wird als in der Theorie, wäre hoch: mehr Spritverbrauch, mehr Verkehrslärm für die Anrainerinnen und Anrainer, mehr gesundheitsschädliche Schadstoffe, ein erhöhter CO₂-Ausstoß und durch den deutlich längeren Anhalteweg ein erhöhtes Unfallrisiko“, sagte Michael Schwendinger vom VCÖ.
Das aktuelle Tempolimit für Pkw, Kombis und Lkw bis 3,5 Tonnen liegt auf Österreichs Autobahnen bei 130 km/h. Geringere Tempolimits gelten während der Nacht auf sogenannten Transitautobahnen und mit Anhänger. Umweltschutzorganisationen fordern immer wieder Tempo 100.
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