Was eigentlich der Hausverstand verbietet, ist wieder passiert: Ein Pkw-Lenker wechselte einen Reifen auf der Überholspur der Autobahn. Martin Narhingsbauer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen/Ybbsfelde, appelliert nach dem Einsatz daher: "Bitte bei einer Reifenpanne nicht auf der Überholspur stehen bleiben und Reifen wechseln. Nutzen Sie unbedingt die Pannenbucht oder den Pannenstreifen!"
Der verrückte Feuerwehr-Einsatz im Rückblick: Die Feuerwehr St. Georgen am Ybbsfelde war gestern am Vormittag wegen eines angeblichen Unfalls mit einem Pkw auf die Autobahn alarmiert worden. Zur angegebenen Einsatzstelle auf der Richtungsfahrbahn Wien geschickt, bemerkten die Feuerwehrleute, dass sich das Unfallauto auf der anderen Fahrbahn der A1 Richtung Salzburg befand. Dort hatte ein Autolenker sein Fahrzeug auf der zweiten Überholspur, also am dritten Fahrstreifen abgestellt, um den kaputten Reifen zu wechseln. Martin Nahringbauer spricht von "großem Glück", dass niemand zu Schaden kam.
So bildet man die Rettungsgasse richtig
Der Feuerwehr St. Georgen/Ybbsfelde, die viele Einsätze auf der Westautobahn abzuarbeiten hat, ist es weiters ein Anliegen, dass Verkehrsteilnehmer sich korrekt verhalten, wenn es gilt, eine RETTUNGSGASSE zu bilden.
"Kommt es auf Autobahnen oder Schnellstraßen zu stockendem Verkehr oder Stau, sind alle Verkehrsteilnehmenden verpflichtet, eine Rettungsgasse zu bilden - schon bevor der Verkehr stillsteht und auch, wenn sich noch kein Einsatzfahrzeug nähert. Das parallele Ausrichten am Fahrbahnrand gilt spätestens bei Schrittgeschwindigkeit und einem entsprechenden Richtwert von 7 km/h", heißt es seitens der Feuerwehr.
Bei zwei Spuren
"Fahren Sie auf zweispurigen Autobahnen und Schnellstraßen auf der rechten Spur so weit wie möglich an den rechten Fahrbahnrand, benützen Sie dabei auch den Pannenstreifen. Verkehrsteilnehmende auf der linken Spur weichen so weit wie möglich an den linken Fahrbandrand", informiert die Feuerwehr.
Bei drei und mehr Spuren
"Bei drei- oder mehrspurigen Autobahnen und Schnellstraßen gilt dasselbe System. Alle Fahrzeuge auf der äußersten linken Spur fahren so weit wie möglich nach links. Alle Fahrzeuge auf den anderen Spuren weichen so weit wie möglich nach rechts, um eine Gasse zu bilden – erforderlichenfalls auch auf den Pannenstreifen. Wer zur Seite fährt, um Platz zu schaffen, muss sein Fahrzeug unbedingt wieder parallel zur Fahrtrichtung anhalten - nicht schräg. Ein in die Rettungsgasse ragendes Heck oder gar ein Anhänger kann ein gefährliches Hindernis sein", heißt es abschließend.
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