Die Polizei bremst die Tuner-Szene weiter aus. Nach der illegalen Tuning-Nacht mit 800 Autos vereilt auf mehrere Orte in OÖ (wir berichteten), startete die Polizei nun im Bezirk Linz-Land eine Schwerpunktaktion gegen die aufgemotzten Boliden.
Konkret nahmen die Beamten den Bereich der B1 (zwischen Hörsching, Traun, Pasching und Leonding) und der B 139 (zwischen Leonding, Pasching, Traun und Ansfelden) unter die Lupe. Mit insgesamt sieben Streifenwagen wurde ganz genau unter die Haube der Boliden geschaut.
Mittwochabend um 20.30 Uhr legten die Beamten mit den Kontrollen los. In den folgenden sechs Stunden hatten die Beamten alle Hände voll zu tun. Laut Thomas Schmolz vom Bezirkspolizeikommando Linz Land wurde vorrwiegend auf drei Dinge geachtet: die Lautstärke der Autos, bauliche Veränderungen an den Boliden sowie Geschwindigkeitsübertretungen.
Einige Lenker wurden aufgrund der enormen Lautstärke herausgewunken. "Viele machen ihre Autos durch Sportauspuffanlagen lauter, lassen die Motoren dann entlang der B1 oft mitten in der Nacht laut aufheulen. Immer wieder beschweren sich Anrainer bei uns darüber", weiß Schmolz.
149 Raser in sechs Stunden geblitzt
Bis 2.30 Uhr in der Früh hagelte es dutzende Anzeigen. Konkret lautet Bilanz der sechsstündigen Kontrollen: 27 Anzeigen sowie 29 Organstrafmandate nach dem Verkehrsrecht. 26 Strafverfügungen wegen Übertretungen des Kraftfahrgesetzes. Bei sechs Autos wurden gleich vor Ort die Kennzeichen abgenommen. Schmolz: "Sieben Lenker haben zudem mit ihren Fahrzeugen noch bei der Prüfstelle des Landes einen Termin."
Hier das Video der Polizei vom Tuning-Treffen auf dem Parkplatz eines Einkaufzentrums in Asten:
Während einem Drogen- sowie einem Alkolenker der Schein abgnommen wurde, blitzten die beiden Radarfahrzeuge auch noch 149 (!) Raser. Zwei von ihnen waren in der dortigen 70er Zone sogar mit mehr als 130 km/h unterwegs. Auch die beiden werden ihren Führerschein abgeben müssen.
Die Polizei sagt den Tunern auch weiterhin den Kampf an. "Es wird immer wieder unangemeldete Schwerpunktkontrollen geben", versichert Schmolz.
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