Der neue AMG C 63: BMW-M3-Konkurrent mit 680 PS

2 Jahre, 1 Monat her - 22. September 2022, Krone Zeitung
Der neue AMG C 63: BMW-M3-Konkurrent mit 680 PS
Von seiner im Sommer 2021 neuaufgelegten C-Klasse präsentiert Mercedes nun die 680 PS starke AMG-Variante C 63 S E Performance. Doch auch bei diesem Topmodell sind die seligen Zeiten des Achtzylinders vorbei. Es muss die Hälfte reichen.

Wie bei allen bisherigen Antriebsversionen der Baureihe markieren auch hier zwei Liter Hubraum und vier Zylinder das obere Limit. Trotz Downsizing macht ein 150 kW/204 PS starker 400-Volt-E-Antriebsstrang mit Zweigang-Getriebe an der Hinterachse das neue Topmodell zur stärksten und antrittsstärksten Version in der langen Baureihen-Geschichte.
Zweite Luft ab 140 km/h

Bereits mit dem 476 PS und 545 Nm starken Verbrenner sorgt der 63 S E für einen Superlativ, handelt es sich doch um den stärksten Serienvierzylinder der Welt. Mercedes hat ihn mit einer neunstufigen AMG-Speedshift-Automatik verbandelt. Hinzu gesellt sich das E-Aggregat, das wie üblich sofortiges Ansprechen und schnellen Drehmomentaufbau mitbringt. Über 1000 Newtonmeter Systemdrehmoment sollen im Zusammenspiel der Motoren zur Verfügung stehen. In 3,4 Sekunden soll der nach DIN gut 2 Tonnen schwere Wagen aus dem Stand auf Tempo 100 sprinten - das trifft auf Limousine wie T-Modell zu. Das obligatorische 250-km/h-Limit kann auf Wunsch auf 280 beziehungsweise 270 km/h angehoben werden. Dank Zweiganggetriebe unterstützt die E-Maschine auch bei hohem Tempo, denn ab spätestens 140 km/h legt ein elektrischer Aktuator den zweiten Gang für das E-Antriebsgetriebe ein.

Mercedes verspricht ein agiles Fahrverhalten auch in Kurven, denn zur Serienausstattung gehören ein vollvariabler Allradantrieb sowie eine Allrad- und eine dreistufige Parameterlenkung. Tolerante Regelsysteme erlauben einen Drift-Mode. Acht Fahrmodi stehen zur Wahl.

Die Sonderstellung des C 63 S E Performance unterstreicht eine in Länge und Breite gewachsene Karosserie samt deutlich verbreiteter Spur. Das Fahrzeug steht auf 19-Zoll-Mischbereifung. Eine AMG-Frontschürze im Jet-Wing-Look, Power-Domes in der Motorhaube, Flics, große Lufteinlässe, Seitenschwellerverkleidungen, eine Diffusorheckschürze und zwei Doppelauspuffendrohre sorgen für sportive Optik. Innen bietet der C 63 S Sportsitze, optional ist ein neugestalteter Performance-Sitz bestellbar.

Das neue Topmodell der C-Klasse kann auch rein elektrisch fahren, ein bisschen. Der auf eine schnelle Aufnahme und Abgabe von Energie optimierte Akku mit einer Kapazität von 6,1 kWh ist für heutige Plug-in-Hybride allerdings sehr bescheiden dimensioniert. Entsprechend erlaubt der Stromvorrat emissionsfreies Fahren nur bis zu 13 Kilometer weit und bis zu 125 km/h schnell. In der Regel dürfte das reichen, lautlos aus der näheren Wohnumgebung herauszustromern. Die Batterie lässt sich intern über variable Rekuperationsstufen oder die Battery-Hold-Funktion sowie extern per 3,7-kW-On-Board-Ladegerät.

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