Was bei Tesla schon seit Jahren gang und gäbe ist, kommt nun immer öfter auch bei traditionellen Autobauern zum Einsatz: Software-Updates, die "over the air" ausgespielt werden. Kunden müssen dafür nicht extra in die Werkstatt fahren, sondern können sich die neuen Funktionen einfach herunterladen. Jüngstes Beispiel ist BMW .
Update für halbe Million Autos
Der deutsche Autobauer Bwill in den kommenden Wochen die Software von mehr als einer halben Million Fahrzeugen per Download aktualisieren. Die Aktion zeigt, wie sich digitale Geschäftsmodelle, bei denen der US-Elektroautobauer ein Vorreiter ist, auch bei traditionellen Autoherstellern ausbreiten. So enthält das aktuelle Upgrade der BMW-Software unter anderem die Vorbereitung für den "Drive Recorder", der die Umgebung des Fahrzeugs 40 Sekunden lang mit den integrierten Kameras aufzeichnen kann. Die Funktion bietet BMW dann zum Online-Kauf an.
Zwei Download-Optionen
Die Upgrade-Aktion sei die größte Kampagne dieser Art, die je ein europäischer Hersteller umgesetzt habe, betonte Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich. BMW bringt das modulare Betriebssystem (OS 7), mit dem der gesamte Softwarecode inklusive Fahrfunktionen per Download aktualisiert werden kann, seit 2018 in seine Fahrzeuge. Das Software-Update wird entweder über die Smartphone-App oder direkt über die SIM-Karte des Fahrzeugs heruntergeladen. Tesla fügt mit seinen Betriebssystem-Updates regelmäßig neue Funktionen ein und verkauft auch den Zugang zu fortgeschritteneren Fahrassistenz-Funktionen.
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