Vorstellung: BMW X2 baut auf dem X1 auf
Der neue BMW X2 soll eine Brücke zwischen Coupé und SUV schlagen. Mit Genen aus beiden Fahrzeugattungen macht er den X1 zum SUV-Coupé. Dass der X1 als Basis dient, merkt man auch an den Abmessungen: Der X2 ist etwas kürzer als der Bodengruppenspender, hat aber denselben Radstand. Seine Coupéhaftigkeit erhält der Neue durch das gegenüber dem X1 um sieben Zentimeter flachere Dach. Trotz der coupéartigen Form soll aber auch die Alltagstauglichkeit gegeben sein. Der Kofferraum misst trotz allem 421 Liter. Der X2 soll sich mit etwas mehr Verspielheit und Charisma deutlich von den größeren SUV-Coupés X4 und X6 absetzten. Schaffen soll er das vor allem mit optischen Kniffen: An der Front prangt eine breite BMW-Niere, die erstmals bei einem modernen Modell unten breiter ist als oben. Ihre Umrandung ist in Chrom-Optik gehalten, die Kühlerstreben dagegen sind glänzend schwarz. Daneben fallen die nach außen breiter werdenden Scheinwerfer auf. Serienmäßig sind diese mit einem LED-Tagfahrlicht ausgestattet, optional sind Voll-LED-Scheinwerfer mit Lasergravur erhältlich. Darunter befinden sich runde Nebelscheinwerfer. In der Stoßstange sorgt eine große, hexagonale Aussparung für genug Kühlluft im Motorraum, die dreieckigen Lufteinlässe daneben lassen das Fahrzeug breit wirken.
In der Seitenansicht fällt die niedrigere Dachlinie sofort ins Auge. Zusammen mit der Schulterlinie rahmt sie die schmalen Seitenfenster ein. Der BMW-typische "Hofmeisterknick" wurde gestreckt und mündet nicht direkt im hinteren Türspalt. An der C-Säule gedenkt BMW mit einem Markenlogo seinen Coupé-Ikonen 3.0 CSL und 2000 CS. Die Klassiker trugen das Emblem an derselben Stelle. Alleinstellungsmerkmal für den X2 ist sein verkleideter Schweller. Je nach Ausstattung variiert die Art der Beplankung: Die Basisversion erhält das optische Element in Schwarz, der X2 M Sport zum Teil in Wagenfarbe und das Top-Modell M-Sport X sogar eine spezielle Form der Verkleidung in "Frozen Gray". Das Heck des X2 ist im Vergleich zu anderen X-Modellen sehr eigenständig. Hier fallen zuerst die neuen Rückleuchten auf. Sie sind weit oben am Fahrzeug angebracht. Auch die LED-Leuchten sollen typische Designelemente aus BMW-SUVs und -Coupés zusammenführen. So ist die Leuchtengrafik eine Mischung aus der T-Grafik der anderen X-Modelle und der L-Grafik aus 4er und Co. Die Heckstoßstange ist zum Teil kantig ausgeformt. In der Basis ist sie in Wagenfarbe und in Mattschwarz erhältlich. Die beiden Sport-Modelle erhalten einen angedeuteten Diffusor. Je nach Motorisierung finden sich in der Stoßstange außerdem ein- oder zwei Auspuffrohre. An der Heckscheibe klebt ein Dachkantenspoiler.
Interieur: Innen ein aufgehübschter X1
Der Innenraum wird zu großen Teilen vom Plattformspender X1 übernommen. Armaturenbrett und Lenkrad sind in Form und Funktionalität nahezu identisch. Die Bedienelemente von Radio und Klimaanlage sind in Klavierlack-Optik eingefasst. Im X2 ist das Multimedia-System auf dem neuesten Stand, man kann nicht nur mit dem Dreh-Drück-Steller des iDrive arbeiten, sondern auch auf den Monitor touchen, die Karte zum Beispiel verkleinern oder vergrößern. Die Ablagen in der Mittelkonsole sind über ein Rollo verschließbar. Trotz der Ähnlichkeit zum X1 kommen im X2 neue Materialien zum Einsatz. So verfügt die Instrumententafel schon in der Serie über Kontrast- und Ziernähte. Die Mittelkonsole ist mit dem Sensatec-Stoff und ebenfalls mit Kontrastnähten versehen. Die Modelle M-Sport und M-Sport X sind im Innenraum mit einer Mischung aus Stoff und Alcantara ausgestattet. Die Sportmodelle erhalten außerdem ein M-Sportlenkrad und Sportsitze. Serienmäßig bekommen alle BMW X2 die digitale Instrumententafel "Black Panel". Das optionale Lichtpaket soll das Interieur mit Licht umrahmen. Dazu befinden sich in verschiedenen Dekoren Leuchtelemente.
Im Fond ist nicht ganz so viel Platz wie im X1. Die Kniefreiheit ist die gleiche, aber am Kopf wird's eng. Der X2 ist sieben Zentimeter flacher als sein Kompakt-SUV-Bruder, das sieht von außen richtig gut aus, vor allem in Verbindung mit den schmalen Fenstern. Aber wenn man hinten drin sitzt, dann merkt man: Wer schön fahren will, muss leiden! Aber muss ein SUV praktisch sein, wenn der Zweitname Coupé lautet? Nein! Und somit ist der X2 auch im Kofferabteil kleiner als der X1: 470 bis 1355 Liter passen rein. Beim X1 sind es 505 bis 1550 Liter, also bei umgelegter Rückbank 195 Liter mehr, und der X1 ist schon kein Raumriese!
Ausstattung: Vier Ausstattungsvarianten für den X2
Wenn es nach BMW geht, sollen vor allem junge, extrovertierte Käufer beim X2 zuschlagen. Um diesen Wunsch zu erfüllen, bietet BMW für den X2 zahlreiche Ausstattungsmöglichkeiten an. Grundlegend gibt es beim X2 vier Linien: Den Anfang macht die Basisversion X2, die serienmäßig in "Schwarz uni" lackiert ist. Zur Individualisierung stellen die Münchner zusätzlich neun Außenfarben zur Verfügung, darunter auch die neue Farbe "Galvanic Gold". Hier steht der BMW serienmäßig auf 17-Zoll-Felgen. Optional werden zwei 17-, drei 18- und eine 19-Zoll-Version angeboten. Der Innenraum ist in der Basis im "Grid-Anthrazit"-Stoff ausgekleidet, Lederbezüge sind gegen Aufpreis erhältlich. Zusätzlich können verschiedene Dekore gewählt werden. Die "Advantage"-Ausstattung unterscheidet sich von der Basis durch kleinere Details wie Zwei-Zonen-Klimaautomatik, PDC hinten und eine elektrische Heckklappe. Sportlicher wird es bei der Aussattungsvariante "M Sport". Serienfarbe ist hier "Alpinweiß uni". Optional stehen fünf weitere Außenfarben zur Verfügung, darunter auch das neue "Mesano Blau metallic", die es exklusiv für die Sportmodelle gibt. Serienmäßig steht der M Sport auf 19-Zoll-Felgen. Auf Wunsch sind auch 20-Zöller möglich. Im Innenraum hält eine Kombination aus Stoff und Alcantara mit blauen Kontrastnähten Einzug. Optional gibt es auch eine Lederaussattung. Der Innenraum wird bei der Sportversion mit Dekoren in Aluminiumoptik und einer blauen Akzentleiste verziert. Die Topversion "M Sport X" ist ebenfalls serienmäßig in "Alpinweiß uni" lackiert. Es ist laut BMW vom Rallye-Sport inspiriert und bekommt eine eigene Farzeugbeplankung außen. Hier stehen optional noch sieben weitere Außenfarben in der Aussattungsliste. Genau wie der M-Sport, ist auch der M-Sport X in der Serie auf 19-Zöllern unterwegs. Außpreispflichtig sind 20-Zöller. Die Innenraumoptionen ähneln denen des M Sport, lediglich die Akzentleiste des Armaturenbretts in "Perlglanz Chrom" und gelbe Ziehrnähte bleiben dem M Sport X vorbehalten.
Zahlreiche Assistenzsysteme und ein Sportfahrwerk
Alle X2 Modelle sind mit einem Fahrmodus-Schalter ausgestattet. Der Fahrer kann zwischen drei Fahrmodi wählen ("Comfort", "Eco Pro" und "Sport"). Im "Sport"-Modus bekommt der BMW eine straffere Lenkung und eine etwas veränderte Gasannahme. Optional ist die dynamische Dämpferkontrolle (DDC). Sie legt den X2 um zehn Millimeter tiefer und lässt individuelle Fahrwerkseinstellungen zu. Die beiden "Sport"-Modelle erhalten ein M-Sportfahrwerk serienmäßig. Auch diese Fahrwerksoption liegt zehn Millimeter tiefer als das Serien-Setup. Auch an die Sicherheit wird gedacht: BMW teilt seine Assistenzsysteme für den X2 in zwei Pakete auf. Die Optionen "Driving Assistent" und "Driving Assistent Plus" beinhalten Funktionen wie einen Spurhalteassistenten, City-Bremsfunktion, Aktive Geschindigkeitskontrolle mit Stop and Go oder Autobahn-Staussistent. Letzterer fährt bis zu 60 km/h teilautonom im Stau.
Connectivity: Großes Display Serie, Navigation Aufpreis
Serienmäßig kommt das Infotainment mit einem 8,8 Zoll großen, freihstehenden Bildschirm in der Mittelkonsole des X2. Kombiniert man es mit einem optionalen Navigationssystem, besitzt es die Möglichkeit, Eingaben per Touch zu verarbeiten. Wer möchte kann sein Häkchen auch bei der optionalen Sprachsteuerung setzten. Ebenfalls in der Aufpreisliste: Das Head-up-Display. Es projiziert verschiedene Informationen in die Windschutzscheibe und somit direkt in das Sichtfeld des Fahrers. Der X2 ist durch BMW Connected Drive vollkommen vernetzt. Mit Apple Car Play lässt sich das iPhone drahtlos mit dem Infotainment verbinden, mithilfe von BMW Connected+ ist es nun sogar möglich, Freunde oder Geschäftspartner an der Fahrt teilhaben zu lassen. Wer möchte, kann andere darüber informieren, wo er sich gerade befindet und wann er ankommen wird. Auf Wunsch gibt es auch einen LTE-Hotspot an Bord.
Motoren und Preis: Los geht's bei knapp 40.000 Euro
Zum Marktstart bietet BMW drei Motoren für den X2 an. Es gibt zwei Diesel und einen Benziner. Einstiegsmodell ist der X2 sDrive20i mit 192 PS und 280 Nm Drehmoment. Er ist an ein Siebengang-Steptronic-Getriebe gekoppelt und kostet in der Basisausstattung 39.200 Euro. Im Vergleich zum X1 ist das ein Aufpreis von 2550 Euro. Die X2 sDrive20i-Topversionen "M Sport" und "M Sport X" stehen mit jeweils 45.600 Euro in der Preisliste. Die beiden Diesel verfügen serienmäßig über den xDrive-Allradantrieb und eine Achtgang-Steptronic. Der xDrive20d leistet 190 PS und 400 Nm Drehmoment, der stärkere Selbstzünder xDrive 25d 231 PS und 450 Nm. Der kleine Diesel kostet in der Basis mindestens 43.800 Euro, der größere xDrive25d ist in der Advantage-Ausstattung für 46.800 Euro zu haben. Laut BMW sollen weitere Motoren nur wenige Monate später folgen. Dann stehen zusätzlich noch ein X2 sDrive18i mit 140 PS, ein 20i mit xDrive sowie bei den Dieseln ein sDrive 18d mit 150 PS zur Verfügung. AUTO BILD rechnet damit, dass der Einstiegspreis für den kleinsten X2 bei etwa 34.500 Euro liegen wird. Ab März 2018 sollen die ersten Kundenfahrzeuge ausgeliefert werden.
Technische Daten: Anfangs zwei Diesel und ein Benziner
Zum Marktstart
Benziner:
BMW X2 sDrive20i
Diesel:
BMW X2 xDrive20d
BMW X2 xDrive25d
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