Täglich durchforsten die Wiener Parksheriffs die Bundeshauptstadt und sorgen für Recht und Ordnung. Doch was "Heute"-Leser Marko* (Name von der Redaktion geändert) einem Parkraumüberwacher Ende August verbrochen hatte, das weiß bis heute niemand – wir berichteten. Der Wiener parkt nämlich seit Jahren in der Hasnerstraße und sah sich mit einer Parkstrafe konfrontiert, die ihm unerklärbar erschien – zurecht, wie sich nun herausstellt.
Wiener bekam Strafe, niemand weiß wieso
Der Land Rover-Lenker erhielt nämlich im 16. Wiener Bezirk eine Parkstrafe, weil er sich nicht an die Bodenmarkierungen gehalten haben soll. Fotos belegen jedoch das Gegenteil. ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried fand das Strafmaß für den 57-jährigen Wiener durchaus grenzwertig. Der Rechtsexperte vermutete, dass Marko zu nah an der Gehsteigkante geparkt haben könnte.
"Ich halte es für vertretbar zu argumentieren, dass ausreichend Platz für Fußgänger vorhanden war – eine genaue Grenze gibt es nämlich nicht", erklärte ÖAMTC-Experte Authried im "Heute"-Talk.
MA-Sprecher: "Offensichtlicher Irrtum"
Auf Anfrage von "Heute" teilte nun ein Sprecher der Magistratsabteilung 67 mit, dass im Zuge der Überprüfung des Sachverhaltes kein strafwürdiges Vergehen gesichtet wurde. "Bei dieser Beanstandung handelt es sich offensichtlich um einen Irrtum unseres meldungslegenden Organs", so der MA-Pressesprecher im Gespräch mit "Heute".
Die Strafe wird aufgrund der klaren Fehleinschätzung des Parksheriffs nicht eingehoben, Marko muss die 36 Euro-Strafe also doch nicht zahlen. Der Wiener hofft, dass er in Zukunft nicht mehr grundlos abgestraft wird. "Ich weiß, wie ich einparken muss", sagte der langjährige Pkw-Fahrer im "Heute"-Talk.
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