Trotz des stark zurückgegangenen Verkehrs in Österreich, ist die Zahl der Todesopfer im Vergleich zu anderen Ländern hoh: 35 Menschen starben seit dem Corona-Lockdown am 16.März bei einem Verkehrsunfall. Das belegen die aktuellen Zahlen des Verkehrs-Club-Österreich (VCÖ). Dagegen soll mehr unternommen werden, fordern die Experten.
Nur in Tirol gab es seit dem Lockdown keine Opfer
Die meisten Verkehrstoten während der letzten Wochen hat Oberösterreich mit zehn Opfern zu verzeichnen, Niederösterreich liegt knapp dahinter. Einzig in Tirol starb während der Ausgangsbeschränkungen niemand. Hier dürften die besonders strengen Corona-Maßnahmen ihren Teil dazu beigetragen haben.
"Wenn bei der Verkehrssicherheit Ziele verfehlt werden, bezahlen Menschen dafür mit ihrer Gesundheit oder gar ihrem Leben. Toleranzgrenzen sind daher unangebracht", betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Das für das Jahr 2020 gesteckte Ziel soll eine Zahl unter 312 an Verkehrstoten in Österreich sein. Das wären über 100 weniger, als im Vorjahr. Bisher ist die Zahl der Verkehrsopfer trotz Corona nur wenig hinter denen, des Vorjahrs.
Der Vergleich mit der Schweiz macht den Nachholbedarf deutlich. Dort starben 2019 weniger als halb so viele Menschen durch den Verkehr, als in Österreich. Auch die Zahl der Schwerverletzten war in der Schweiz um die Hälfte kleiner, wie hierzulande. Dass in der Schweiz weniger Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten und Toten stattfinden, liege daran, dass es dort mehr Begegnungszonen und verkehrsberuhigte Bereiche gäbe, und auf den Autobahnen ein Tempolimit von 120 kmh gelte, und ohne Kulanz bei Übertretungen bestraft werde. "Österreich sollte sich ein Vorbild an der Schweiz nehmen und konsequent gegen zu hohes Tempo vorgehen", das fordert Schwendinger.
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