VW Taigo ist etwas teurer als versprochen

3 Jahre, 1 Monat her - 20. Oktober 2021, oe24
VW Taigo ist etwas teurer als versprochen
Vorbestellstart zeigt, dass der Hersteller sein Preisversprechen beim kleinen SUV-Coupé nicht ganz halten kann.

Bei  VW  setzt sich die Reihe an Bestellstarts neuer bzw. aufgefrischter Modelle fort. Kurz nachdem Kunden den neuen  T7 Multivan  (Bulli) und den facegelifteten  Polo GTI  bestellen können, wurden nun auch die Bestellbücher des  Taigo  geöffnet. Wie berichtet, ist die Markteinführung des SUV-Coupés auf T-Cross-Basis für das erste Quartal 2022 geplant. Als Einstiegspreis hat VW einen Wert von unter 21.000 Euro in Aussicht gestellt. Doch diese Prognose bewahrheitet sich nicht.

Preise
Beim nun erfolgten Vorbestellstart beginnen die Preise mit dem 95 PS starken Dreizylinder-Turbobenziner und der Ausstattungslinie Life bei 23.430 Euro. Die Version Style ist erst ab 110 PS verfügbar und kostet mindestens 29.890 Euro. Für den optisch auf Sportlichkeit gegrimmten R-Line werden mindestens 30.000 Euro (ebenfalls mit 110 PS) fällig. Das Basismodell, das schlicht „Taigo“ heißt, soll ab Mitte 2022 ab unter 22.000 Euro bestellbar sein. Von unter 21.000 Euro ist also keine Rede mehr. Das dürfte vor allem mit den enorm gestiegenen Rohstoffpreisen und der anhaltenden Chip-Knappheit zusammenhängen. Diese Nachwehen der Corona-Pandemie treffen zahlreiche Industriezweige. Die Autobauer sind besonders stark davon betroffen.

Ausstattung
Doch zurück zum Taigo. Als Basismodell verfügt das SUV-Coupé u.a. über den Notbremsassistenten „Front Assist“ und den Spurhalteassistenten „Lane Assist“. Angetrieben wird er über die Vorderachse vom aus diversen Konzernmodellen bekannten 95 PS starken 1.0-TSI-Motor mit manuellem 5-Gang-Getriebe. Die zum Marktstart verfügbare Ausstattungslinie Life bietet darüber hinaus u.a. eine serienmäßige Einparkhilfe oder auch den Online-Dienst App Connect. Dieser ermöglicht die Bedienung ausgewählter Apps und Inhalte direkt über den Touchscreen in der Mittelkonsole. Der Taigo „Life“ ist auf Wunsch auch mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und einer Leistung von 110 PS erhältlich.

Noch umfangreicher ist die Linie Style ausgestattet. Hier gibt es beispielsweise App Connect inklusive App Connect Wireless, also der kabellosen Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto. Hinzu kommen LED-Matrixscheinwerfer (IQ.Light) mit LED-Tagfahrlicht und Kurvenfahrlicht. Der Taigo „Style“ ist mit 7-Gang-DSG bei einer Leistung von 110 PS oder mit dem 150 PS starken Vierzylinder-Turbobenziner (1,5 TSI) verfügbar. In Kombination mit den stärkeren Motoren bietet VW den City-Crossover darüber hinaus in der sportlichen „R-Line“-Version an, die auf eigenständige Schürzen, dunkle Anbauteile, spezielle Felgen und größere Spoiler setzt. 

Spezielles Paket
In Österreich gibt es für den Taigo zudem das aus anderen VW-Modellen bekannte Unlimited Paket, in dem Ausstattungselemente wie Klimaautomatik, Einparkhilfe, IQ.Drive-Paket (Automatische Distanzregelung, Travel Assist und Spurhalteassistent), Navigationssystem „Discover Media“ und Rückfahrkamera gebündelt werden. Verfügbar für die Linien „Life“, „Style“ und „R-Line“, können Kunden laut Hersteller damit von einem Preisvorteil von bis zu 45 Prozent profitieren.

Design und Abmessungen
Mit einer Länge von 4,26 Metern (Breite: 1,75 m; Höhe: 1,49 m) ist der Taigo, obwohl er auf dem  T-Cross  (MQB-A0 Plattform) basiert, sogar etwas länger als der T-Roc, der auf dem Golf basiert. Damit erreicht er in etwa die Länge des Skoda Kamiq. Optisch ist er dynamischer gestylt als der ziemlich brave T-Cross. Als R-Line (auf den Fotos rot) kommt er fast schon sportlich daher. Die serienmäßigen LED-Scheinwerfer sind schärfer gezeichnet und in den höheren Ausstattungen mit Matrix-LED-Technik sowie durchgehendem Leuchtenband ausgestattet. Die Schürze weist einen großen unteren Lufteinlass auf. Die Seitenansicht ist die Schokoladenseite des Taigo. Das liegt vor allem an der steil nach hinten abfallenden Dachlinie. Dennoch fasst der Kofferraum ordentliche 438 Liter. Am Heck gibt es die größten Änderungen im Vergleich zum T-Cross. Hier gibt es zwar auch eine schwarze Blende zwischen den Rückleuchten, doch zusätzlich weist die Coupé-Version ein durchgängiges Leuchtenband auf. Beim R-Line gibt es eine in Wagenfarbe lackierte Heckschürze mit schwarzem Diffusor-Einsatz und Endrohrblenden. Insgesamt bietet VW 10 Felgendesigns und 8 Außenfarben an.

Innenraum
Das Cockpit stammt weitestgehend aus Polo und T-Cross. Lediglich die Klimasteuerung mit den Touchflächen wird vom  Polo - und  Tiguan-Facelift  übernommen. Fünf verschiedene Dekore stehen zur Verfügung. Im Taigo zählt das digitale Kombiinstrument zur Serienausstattung. In der Basis misst es acht Zoll, optional werden die fahrrelevanten Infos auf einem 10,25 Zoll großem Tacho-Display angezeigt. In der Mittelkonsole sitzt ein je nach Ausstattung 6,5 bis 9,2 Zoll großer Touchscreen. Die Infotainmentsysteme basieren auf der dritten Generation des Modularen Infotainment-Baukastens (MIB3) inklusive integrierter SIM-Karte (eSIM), Smartphone-Integration und Online-Diensten („App-Connect Wireless“). Features wie Zugriff auf Streaming-Dienste, eine Sprachsteuerung, induktive Handyladeschale und eine cloudbasierte Personalisierung („Volkswagen ID“) sind ebenfalls verfügbar.

Konkurrenz
Die zentralen Mitbewerber sind neben dem Plattformbruder Seat  Arona  u.a. Hyundai Kona, Peugeot 2008, KIA Stonic, Citroen C3 Aircross, Renault Captur, Ford Puma, Nissan Juke und Mazda CX-3.

Uunterstützen die Ukraine