VW T-Cross gebraucht: klein, aber erwachsen!

2 Jahre her - 22. Dezember 2022, autobild
VW T-Cross gebraucht: klein, aber erwachsen!
Mit dem modischen T-Cross macht sich VW Konkurrenz im eigenen Haus. Lohnt das SUV als Gebrauchter?

2019 rundete der Volkswagen T-Cross das SUV-Portfolio von Volkswagen nach unten ab. Mit dem 4,11 Meter kurzen Mini-SUV auf MQB-A0-Basis landeten die Wolfsburger aus Vertriebssicht einen Volltreffer. Langsam wird auch das Angebot am Gebrauchtmarkt üppiger. Und es gibt mehrere Gründe, den im spanischen Pamplona gebauten T-Cross genau unter die Lupe zu nehmen: Äußerlich beweist der Fünftürer Mut zur Kante. Und in Makena-Türkis wirkt er für VW-Verhältnisse erfrischend jugendlich. Obwohl er in den Abmessungen kaum größer als ein Polo ist, geht es an Bord spürbar luftiger zu.

Sehr praktisch sind die um 14 Zentimeter längs verschiebbare Rückbank und der höhenverstellbare Kofferraumboden. Das Platzangebot fiel vor 20 Jahren in einem Golf weniger üppig aus. Eher Kompakt- als Kleinwagenformat haben jedoch auch die Secondhand-Preise. Mit 20.950 Euro ist unser 35 Monate altes Fotofahrzeug vom VW-Autohaus Hesse im niedersächsischen Sottrum bestimmt kein Schnäppchen, aber fair eingepreist.

Volkswagen T-Cross gebraucht: Nach fast 50.000 Kilometern noch wie ein Jahreswagen

Nach 44.793 Kilometern wirkt es optisch und technisch so frisch wie ein Jahreswagen. Nichts knistert oder rappelt, lediglich ein leicht angeschürfter Heckstoßfänger und Kratzer im Cockpit sorgen für leichte Abzüge in der B-Note. Den Rotstift spürt man im Detail: Einfache Kunststoffe im Innenraum und nackte Blechösen im Kofferraum sind Standard. Wichtiger: Die Rostvorsorge ist tadellos, nach drei Jahren ist ein T-Cross unter Tage jungfräulich.

Neu summierte sich der Preis inklusive Life-Ausstattung und einiger Extras laut Schwacke-Datenbank auf stolze 27.140 Euro. Neben 17-Zoll-Alufelgen sind Klimaautomatik, adaptiver Tempomat, Fahrassistenzpaket mit Blind-Spot-Sensor, Ausparkassistent und Lane Assist mit an Bord.

Der 1,0-Liter-TSI mit 115 PS taugt für nahezu alle Lebenslagen
Das Touch-Infotainment wäre kostenpflichtig für AppConnect-Dienste freischaltbar, und die abnehmbare Anhängerkupplung darf bis zu 1100 Kilo ziehen. Für Letzteres mangelt es jedoch praktisch an Hubraumreserven. Der 1,0-Liter-TSI mit drei Zylindern, Ottopartikelfilter (OPF) und 115 PS (EA 211; EA211 evo ab 9/2020) taugt ansonsten aber für nahezu alle Lebenslagen und fährt entspannt mit rund sechs Liter Super Durchschnittsverbrauch. Ein verkappter GTI ist der T-Cross mit 1,5-Liter-TSI und 150 PS.

Wie steht es um die Fahreigenschaften? Grundsätzlich gut. Der T-Cross ist ein gutmütiger Fronttriebler und untersteuert brav. Ein adaptives Fahrwerk, wie in vielen anderen VW-Modellen, ist nicht bestellbar. 19 Zentimeter Bodenfreiheit und mögliche Böschungswinkel von 17 Grad vorn bzw. 18,3 Grad hinten sind besser als bei einem normalen Pkw, doch mangels 4Motion-Allradoption bleiben feuchte Feldwege das Maximum der Offroad-Gefühle. Und das Cross im Namen damit eine Lifestyle-Illusion.

Fazit
Unter den Mini-SUV gehört der T-Cross zu den ganz Großen. Allroundeigenschaften und moderater Unterhalt überzeugen. Der Einstandspreis ist allerdings happig, die Qualität im Detail nur Durchschnitt.

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