VW T-Cross: Bei der HU ist VWs kleines SUV ganz groß

3 Wochen, 5 Tage her - 19. Juni 2025, autobild
Volkswagen T-Cross
Volkswagen T-Cross
Wie empfehlenswert ist der beliebte VW T-Cross als Gebrauchtwagen? Wir haben in den aktuellen TÜV-Report geschaut.

Der höhergelegte Kleinwagen hat die Herzen der SUV-Fans im Sturm erobert. Die TÜV-Prüfer haben beim Volkswagen T-Cross wenig Anlass zum Kreuzchensetzen – abgesehen von einer Baugruppe. Hier kommen die wichtigsten Infos für Gebraucht-Käufer!

Volkswagen T-Cross

  • Bauzeit: 2019 bis heute
  • Motoren: 95 PS (1.0 TSI/TDI) bis 150 PS (1.5 TSI)
  • Gebraucht-Preise: ab 15.500 Euro

Das ist er: Auf Polo-Basis (MQB-A0) und doch alles andere als ein Kleinwagen. Dafür sorgen elf Zentimeter mehr Höhe, größere Türen und große Glasflächen. Innen bietet der T-Cross fast genauso viel Platz wie ein Golf. Im Gegensatz zum größeren T-Roc gibt es ihn nicht mit Allradantrieb, dafür mit modisch abfallender Dachlinie, Taigo genannt. Ein Facelift Ende 2023 bescherte ihm eine frische Optik und hochwertigere Innenraummaterialien.

Das kann er: Als Klein-SUV auch ausgedehnte Reisen absolvieren. Der Dreizylinder stellt die häufigste Motorisierung dar (95, 110 oder 115 PS) und reicht für den 1,3-Tonner aus. Daneben gibt es einen Vierzylinder-TSI (150 PS), der den kleinen Crossover in gut acht Sekunden auf 100 km/h zieht. Für den Diesel (1.6 TDI mit 95 PS) war nach nur anderthalb Jahren Bauzeit Schluss; nicht mal fünf Prozent der Zulassungen machte der Selbstzünder aus. Bis auf den Basisbenziner mit 95 PS sind die Motoren auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kombinierbar. Zwischen 1,0 und 1,2 Tonnen darf der T-Cross an den Haken nehmen. Typisch VW: gute Verarbeitung, durchdachte Variabilität, genug Kofferraum (455 bis 1281 l).

Das macht Ärger: Im 100.000-Kilometer-Dauertest von AUTO BILD wenig – Note 1. Nur die Sitze fanden nicht alle Tester langstreckentauglich. Ansonsten können ein ungestüm schaltendes DSG-Getriebe und Abstürze des Infotainmentsystems nerven. Rückrufe: fehlerhafte Kopfairbagmodule (2020), zu hohe Leckraten der Einspritzanlage (2020) und Funktionseinschränkungen des Gurtwarners (2021). Letztere fielen auch 2023 durch fehlerhafte Software negativ auf.

Das TÜV-Urteil
Fahrwerk
Das Mini-SUV trumpft groß auf: Federn, Dämpfer und Antriebswellen schneiden makellos ab. Rost suchen die Prüfer an dem noch jungen Crossover vergebens. Auch die minimalen Schwächen an der Lenkung sind nicht der Rede wert.

Licht
Keine Lichtgestalt, aber besser als die Vergleichsklasse: Während der Volkswagen T-Cross in Sachen Abblendlicht bei der zweiten HU seine Hausaufgaben gemacht hat, legt er mängeltechnisch an Scheinwerfern und Rückleuchten leicht zu. Die Blinker der Fünfjährigen sind fehlerfrei.

Bremsen
Dieses Kapitel bremst den Höhenflug des T-Cross etwas aus. Vor allem die Bremsscheiben verschleißen überdurchschnittlich stark. Die Funktion der Fußbremse stellt die Prüfer auch nicht durchweg zufrieden. An Bremsschläuchen und -leitungen gibt es hingegen 0,0 zu kritteln.

Umwelt
Ein grünes Zeugnis stellen die Prüfer dem Crossover bezüglich Ölverlust und Abgasanlage aus. Bei der zweiten HU gibt es gar keine Probleme. Die AU absolviert der T-Cross ebenfalls souverän.

AUTO BILD
Das SÜVchen von VW beweist nicht nur Größe im Fahreinsatz, sondern auch bei der Hauptuntersuchung. Grün leuchten das Umwelt- und Fahrwerkskapitel. Einzig die Bremsanlage trübt den positiven Eindruck etwas: Verschlissene Scheiben und Funktionsmängel an der Fußbremse sind hier die kritischen Punkte. Und das, obwohl die Laufleistung des Mini-SUV weit unter dem Durchschnitt liegt.

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