Porsche macht den Taycan (Cross Turismo) besser

2 Jahre, 7 Monate her - 30. August 2021, oe24
Porsche macht den Taycan (Cross Turismo) besser
Die Elektroautos bekommen mehr Reichweite, mehr Konnektivität und neue Farben.

Obwohl der  Taycan Cross Turismo  erst seit wenigen Wochen auf dem Markt ist, schickt ihn  Porsche  ab September gemeinsam mit  der Limousine  ins neue Modelljahr. Die Aufwertung fällt dabei ziemlich umfangreich auf. Sie betrifft die Reichweite, die Konnektivität, den Funktionsumfang und die Optik. Letztere wird jedoch nur durch neu verfügbare Außenfarben verändert.

Mehr Reichweite in der Praxis
Der neue Taycan Jahrgang wird nicht gesondert homologiert, daher gibt es keine neuen Reichweiten-Werte nach WLTP. Auch die Kapazität der beiden verfügbaren Batterie-Packs bleibt mit 71 und 83,7 kWh (netto) unverändert. Dennoch erhöht sich laut Porsche der Aktionsradius der jüngsten Versionen im Alltagsbetrieb. Dank technischer Optimierungen soll der Taycan im Idealfall um bis zu 25 km weiter kommen. In den Fahrmodi „Normal“ und „Range“ wird bei den Allradlern im Teillastbereich der vordere Elektromotor nahezu vollständig abgekoppelt und stromlos geschaltet. Beim Segeln und im Stillstand liegt nun an beiden Achsen kein Antriebsmoment an. Dieser elektrische Freilauf verringere die Schleppverluste, so Porsche.

Lädt länger schnell
Darüber hinaus können die Stromer nun auch über einen längeren Zeitraum schneller laden. Mit seinem 800 Volt Bordnetz und einer Ladeleistung von bis zu 270 kW zählt der Taycan nach wie vor zu den absoluten Spitzenmodellen. Verbesserungen am Thermomanagement und der Ladefunktionen sorgen dafür, dass die Hochvolt-Batterie nun auf eine etwas höhere Temperatur als bisher geheizt werden kann. Dadurch kann sie früher und bei einem höheren Ladezustand schnellgeladen werden. Zudem werde die Abwärme der Elektrokomponenten stärker für die Temperierung der Batterie genutzt.

Konnektivität und parken per Smartphone
Wie beim  neuen 911 GTS  und  Cayenne Turbo GT  bietet das Infotainmentsystem Porsche Communication Management (PCM) nun auch im Taycan zusätzlich zu Apple Car Play die Google Smartphone-Integration Android Auto. Ausgewählte Telefonfunktionen und Smartphone-Apps sind somit über den Touchscreen oder über Googles Sprachassistent "Assistant" bedienbar. Verbesserungen der Porsche-eigenen Sprachsteuerung (Voice Pilot) sowie des Navigationssystems und eine intuitivere Menüführung runden die Connectivity-Aufwertung ab. Wer sich beim Einparken schwer tut, wird sich über den nun als Extra verfügbaren Remote Park Assist freuen. Mit diesem lässt sich das Ein- und Ausparken per Smartphone fernbedienen, ohne dass der Fahrer hinter dem Lenkrad des Platz nehmen muss. Die automatische Steuerung ist in Längs- und Querparklücken sowie Garagen möglich. Zur Sicherheit muss der Fahrer dabei die entsprechende Taste auf der App-Oberfläche des Smartphones gedrückt halten.

Neue (Kult-)Farben
Last but not least werden die Taycans farbenfroher. In den 1990er Jahren führte Porsche bunte Lackierungen im Programm, die unter Fans der Marke schnell Kultstatus erreichten und heute bei Oldtimern wie dem 964 (Foto unten) besonders gefragt sind. Jetzt erleben diese Anstriche ihr Comeback. Bei der Porsche Exclusive Manufaktur gibt es den Taycan neben 17 Serienlacken nun auch mit „Farbe nach Wahl“ sowie „Farbe nach Wahl Plus“. Die erste Option ermöglicht eine Lackierung mit aktuell 65 zusätzlichen Farben. Darunter auch die markentypischen Farben moonlightbluemetallic, acidgrün, sternrubin, rivierablau oder violametallic. „Farbe nach Wahl Plus“ lässt dem Kunden laut Porsche nahezu völlige Freiheit bei der Farbwahl, er könne die Farbe seines Taycan passend zum Beispiel zu seinem Lieblings-Accessoire wählen. Das kann dann aber ordentlich ins Geld gehen.

Gute Verkaufszahlen
Nach dem Dämpfer aufgrund einer großangelegten Rückrufaktion, von der  rund 43.000 Taycan (Cross Turismo) betroffen waren , kann Porsche von der Verkaufsfront nun wieder positive Nachrichten verkünden. Mit rund 20.000 Fahrzeugauslieferungen liegt der Stromer nach dem ersten Halbjahr 2021 nur knapp unter dem Gesamtjahresniveau von 2020. Damit bewegt sich Taycan auf Augenhöhe mit dem 911. 

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