Optik frisch, Preise bleiben fast stabil

8 Monate, 2 Wochen her - 10. August 2023, auto motor und sport
Optik frisch, Preise bleiben fast stabil
Renault hat den Kleinwagen Clio auf links gedreht – innen und außen. Bei der Technik setzt der Franzose allerdings weiter auf bekannte Größen. Ganz gegen den allgemeinen Trend bleiben die Preise nahezu auf unverändertem Niveau.

Die aktuelle Clio-Generation startete ihre Karriere im Jahr 2019. Ein großes Facelift, das den Franzosen innen und außen merklich verändert, soll den Kleinwagen fit für die zweite Lebenshälfte machen.

Neues Markengesicht
Der aufgefrischte Clio führt bei Renault eine neue Design-Sprache ein, entsprechend muss sich die Kundschaft an eine deutlich umgestaltete Optik gewöhnen. Das neue Clio-Gesicht prägt zwar weiter der zentral platzierte Rhombus – allerdings zeigt sich das Logo bereits im neuen Zuschnitt mit den Doppellinien. Der nun karierte Kühlergrill darum herum darf deutlich weiter ausufern als bisher. Eine Spange dient als Trennlinie zur Motorhaube. Eine weitere Spange – exklusiv für die Ausstattungslinien Techno und Esprit Alpine – in X-Form leitet den Übergang zum unteren Lufteinlass ein. In der neuen Esprit Alpine-Version treten beide Spangen in Grau an, ansonsten tragen sie Wagenfarbe. Die neue Signaturbeleuchtung setzt flankierend als gewinkelte LED-Kaskade Akzente. Entsprechend zeigen sich auch die Scheinwerfer mit Voll-LED-Technik angepasst. Mit Entfall des integrierten Tagfahrlichts werden diese schlanker.

Für eine frische Rückansicht spendiert Renault dem Clio neue Grafiken für die nun kristallklaren Rückleuchten sowie ebenfalls das neue Logo in Kombination mit einem zentralen Clio-Schriftzug auf der Heckklappe. Die Schürze darunter bringt neue Konturen und angedeutete Luftauslässe mit. Die untere Abschlusskante macht auf Diffusor. Je nach Antriebsvariante werden hier Auspuffendrohre oder auch nicht zur Schau gestellt. An den Flanken bleibt der Clio dagegen unverändert, auch bei den Abmessungen. Lediglich die Alpine-Variante trägt auf den vorderen Kotflügeln Alpine-Zusatz-Logos.
Abgerundet wird die neue Optik durch neue Farben für die Außenlackierung sowie neue Designs für die Leichtmetallfelgen, die in 16- und 17-Zoll-Durchmesser angeboten werden.

Interieur wird nachhaltiger und wertiger
Im Cockpit dürfen sich Clio-Kunden über neue, wertigere Oberflächenmaterialien, die aus nachhaltiger produziertem Gewebe bestehen, freuen. Leder gibt es nicht. Stattdessen sind die Oberflächen mit TEP bezogen, einem genarbten, beschichteten Gewebe aus Bio- und Polyesterfasern. Zudem hat Renault die Luftausströmer neu gestaltet und das Lenkrad mit dem neuen Logo bestückt. Für mehr Sitzkomfort sorgen neue Sitze, in der Esprit Alpine-Version mit sportlichem Zuschnitt. Die darf auch eine gestickte Tricolore auf der Armaturentafel sowie rot-weiß-blaue Doppelziernähte an verschiedenen Bauteilen tragen. Dazu gibt es Alu-Pedale und spezielle Einstiegsleisten. Das Infotainmentsystem glänzt mit speziellen Alpine-Grafiken.

Immer an Bord sind digitale Instrumente (7 oder 10 Zoll) sowie ein Zentraltouchscreen (7 oder 9,3 Zoll) für die verschiedenen Infotainmentangebote. Smartphones werden drahtlos über Android Auto und Apple CarPlay eingebunden. Die Armada der Fahrassistenten umfasst 20 Systeme.

Bekannte Antriebe
Die Antriebspalette im Clio bietet unverändert Benziner, Diesel, Benziner, die auch auf LPG laufen sowie einen Hybridantrieb. Der hört auf den Namen E-Tech, kombiniert einen 94 PS starken 1,6-Liter-Benziner mit einem 36 kW starken E-Motor, einem 18 kW starken Startergenerator und einer 1,2 kWh großen Batterie sowie einer Automatikschaltbox zu einer 145 PS starken Antriebseinheit. Der bekannte LPG-Benziner leistet aus drei Zylindern und einem Liter Hubraum bis zu 100 PS und 170 Nm. Basistriebwerk bleibt weiter der SCe 65-Benziner mit 65 PS und 95 Nm aus einem Einliter-Dreizylinder-Sauger mit Fünfgang-Getriebe. Darüber rangiert weiter der TCe 90-Dreizylinder-Turbobenziner mit 90 PS und 160 Nm, der an eine manuelle Sechsgang-Schaltung gekoppelt ist. Einziger Selbstzünder bleibt der dCi 100 mit 100 PS und 260 Nm Drehmoment, die per Sechsgang-Schaltung den Vorderrädern zugeteilt werden. Gestrichen wurde der TCe 140-Turbobenziner.

Preise und Marktstart
Bestellbar ist der neue Clio ab Anfang August 2023. Die ersten Auslieferungen starten bereits im September. Potenzielle Käufer sehen sich mit einem Grundpreis von 18.350 Euro für den 65-PS-Clio in der Evolution-Ausstattung konfrontiert. Der Preisanstieg fällt moderat aus, war das Vorgängermodell doch ab 18.250 Euro zu haben. Renault selbst spricht sogar von einer spürbaren Preissenkung. Gemessen an den umfangreichen Upgrades sollen die Preise für den neuen Clio sogar um bis zu 1.950 Euro unter denen des Vorgängers liegen.

Als Techno ist der Clio erst ab 90 PS erhältlich. Hier liegt der Grundpreis bei 19.950 Euro. Wenigstens 21.950 Euro verlangt Renault für den Clio in der Ausstattung Esprit Alpine, die die R.S Line ersetzt. Der 145-PS-Hybrid ist in allen Ausstattungsvarianten zu haben; die Preise starten hier ab 23.300 Euro.

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Fazit
Während zahlreiche Hersteller ihr Kleinwagen-Portfolio ausdünnen, hält Renault am Clio fest und spendiert dem Bestseller ein umfangreiches Facelift. Das bringt vor allem eine neue Optik mit, an der Technik ändert sich nichts. Damit stehen weiter Benziner, ein Hybrid und sogar ein Diesel für die Kundschaft bereit.

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