Neuwagen werden jetzt knapp und teurer

3 Jahre, 3 Monate her - 03. August 2021, oe24
Neuwagen werden jetzt knapp und teurer
Das extrem begrenzte Angebot führt auch zum Ende von hohen Rabatten und zu langen Lieferzeiten.

Laut einer aktuellen Studie lässt der  weltweite Chipmangel  nun verkaufsfertige Neuwagen zu einem knappen Gut auf dem deutschen Markt werden. Da die für den heimischen Markt bestimmten Fahrzeuge aus den selben Werken kommen, dürfte die Situation in Österreich kaum besser sein. Aufgrund der geringen verfügbaren Stückzahl gebe es für Handel und Hersteller wenige Gründe, zusätzliche Kaufanreize zu setzen, wie "Auto-Papst" Ferdinand Dudenhöffer in der jüngsten Rabattstudie seines Duisburger Car-Instituts feststellt. "Der deutsche Automarkt leidet unter der Halbleiterkrise und der Neuwagenkäufer muss mit langen Lieferzeiten und höheren Nettopreisen leben."

Rabattschlacht ist zu Ende
Die auf Internet-Plattformen angebotenen Rabatte für selbst-konfigurierte Neuwagen gingen im Juli im Vergleich zum Vormonat zurück, wie das Institut berichtete. Ebenfalls rückläufig war die Zahl der angebotenen  Auto-Abos , einer noch vergleichsweise neuen Vertriebsform, bei der die Kunden ihr Auto nur für einige Monate einschließlich Versicherungen mieten. Anfang des Jahres lieferten sich die heimischen Händler noch regelrechte Rabattschlachten . Doch diese guten Zeiten für Schnäppchenjäger scheinen nun für längere Zeit vorbei zu sein. Da die  neue NoVA-Regelung  Anfang Juli viele Autos ohnehin teurer machte, ist das für Interessenten natürlich doppelt bitter.

Besserung frühestens in 9 bis 12 Monaten
Der Anteil der Eigenzulassungen auf Hersteller oder Händler stieg hingegen leicht auf 26 Prozent. Dudenhöffer führt das auf starke Anreize zurück, die von sieben Importeuren für die jeweiligen Handelspartner gesetzt worden seien. Die Fahrzeuge unter anderem von Hyundai, Suzuki und Nissan dürften in den kommenden Wochen über sogenannte Hauspreise vermarktet werden. Bessere Zeiten für Neuwagen-Interessenten dürften nach Dudenhöffers Einschätzung erst in neun bis zwölf Monaten anbrechen. 

5 Millionen Autos weniger
Weltweit dürften heuer aufgrund des Chipmangels bis zu  5 Millionen Autos nicht gebaut werden können . Davon sind so gut wie alle Hersteller betroffen. Zuletzt hatte Porsche verraten, dass in die Neuwagen mittlerweile  Dummy-Chips eingebaut werden , die später durch echte Halbleiter ersetzt werden.

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