Für die Förderung einspuriger E-Kraftfahrzeuge wurden weitere 500.000 Euro freigegeben, wie das Verkehrsministerium am Montag bekannt gab. Die zunächst zur Verfügung gestellten 1,5 Millionen Euro aus dem Klima- und Energiefonds seien bereits aufgebraucht.
Gefördert werden E-Mopeds der Klassen L1 und L3. Das Förderprogramm „eMove Austria“ startete heuer im Juli, die E-Moped-Förderung im Oktober.
Mit dem Programm soll die E-Mobilität in Österreich vorangetrieben werden. Die erste Fördertranche für einspurige Elektro-Kfz war den Angaben zufolge innerhalb weniger Wochen vergeben – 690 Zweiräder seien beantragt worden, zusätzlich lägen rund 620 weitere Registrierungen vor. Jetzt gibt es nochmal eine halbe Millionen Euro.
Freude in der Motorradbranche
Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad, ist froh über die Entscheidung: „Die zusätzlichen 0,5 Millionen Euro erlauben es uns, sowohl vor als auch nach der moto-austria (Motorradmesse von 6.-8. Februar in Wels, Anm.) viele Personen zu erreichen, die mit dem Gedanken spielen, sich ein einspuriges Elektrofahrzeug zuzulegen.“
Für Private Bonus bis zu 1800 Euro möglich
Anträge sind bis spätestens 31. März 2026 möglich, solange die vorgesehene Summe nicht ausgeschöpft ist. Private erhalten für den Umstieg auf E-Mopeds, E-Motorräder und Ladeinfrastruktur einen E-Mobilitätsbonus von bis zu 1800 Euro. Private Ladeinfrastruktur wird mit 400 Euro für Wallboxen und in Mehrparteienhäusern mit 800 Euro für Einzelanlagen bzw. 1500 Euro für Gemeinschaftsanlagen gefördert. Für Betriebe gibt es bis zu 22.500 Euro.
Voraussetzung für den Erhalt der Förderungen ist der Einsatz von 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energieträgern.
„Mit der Aufstockung setzen wir ein klares Signal für den weiteren Ausbau klimafreundlicher Mobilität auf zwei Rädern. Elektrische Mopeds, Roller und Motorräder sind ein wichtiger Bestandteil eines modernen, nachhaltigen Verkehrssystems. Daher wollen wir die bestehende Dynamik gezielt unterstützen“, so Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ).
Ladeinfrastruktur für mehr E-Autos entscheidend
Derzeit gibt es dem Ministerium zufolge hierzulande über 250.000 batterieelektrisch betriebene Pkw im Bestand. Hinzu kämen knapp 17.000 Nutzfahrzeuge sowie mehr als 500 schwere Elektro-Lkw und „bald 500 Elektrobusse“.
„Natürlich haben wir noch einen weiten Weg, aber die steigende Anzahl an E-Zweirädern und die bereits 250.000 E-Autos in Österreich sprechen für sich“, am Montag. Entscheidend sei der Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Aktuell verfüge Österreich über mehr als 34.700 öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon 3600 solche mit mehr als 150 Kilowatt Leistung. Seit Mai sind rund 6500 Ladepunkte dazugekommen.
In jedem Bundesland stehen derzeit laut Verkehrsministerium mindestens 100 Hochleistungsladepunkte zur Verfügung. Die Gesamtleistung der öffentlichen Ladeinfrastruktur liegt bei rund 2 Gigawatt. Damit würden „alle relevanten Anwendungsfälle von der privaten Nutzung bis zum Fernverkehr abgedeckt“.
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