Der Audi Q8 ist für sich genommen schon ein imposanter Brocken. Und auch serienbelassen treibt die Topversion RS Q8 so manchem SUV-Gegner den Blutdruck in den roten Bereich. Wenn dann noch ein notorischer Hardcore-Tuner wie Mansory Hand an den Ingolstädter legt, scheint der Clash der Zivilisationen programmiert. Pustekuchen! Entgegen seiner Gewohnheit hat der Oberpfälzer PS-Potentat die Hecktüren weder hinten, noch oben oder unten angeschlagen. Auch das Breitenwachstum bleibt moderat, und der Audi ist weiterhin als solcher zu erkennen. Die zahlreichen Anbauteile aus Carbon in der Spezifikation T200 könnten auch dem Individualisierungsprogramm Audi Exclusive entstammen und fallen deutlich dezenter aus als etwa beim RS Q8 des Konkurrenten Keyvani. Dank der üppigen Ausmaße der Radhäuser fällt kaum auf, dass darin bis zu 24 (!) Zoll große Alufelgen rotieren.
Der Audi Rs Q8 Von Extrem-Tuner Mansory Stemmt 780 Ps
Einzig die frischluftfreudige Motorhaube, auf Wunsch mit breitem Rallystreifen lackiert, zeigt sich ein bisschen kriegerischer. Apropos Motorhaube: Auch darunter versteckt sich Carbon – auf der Motorabdeckung nämlich. Vor allem aber hat Mansory sich die Innereien des Audi-V8 zur Brust genommen. Der Ansaugtrakt, die Elektronik und der Auspuff wurden kräftig modifiziert. Der Vierliter-Turbo produziert daraufhin 780 PS (574 kW) und 1000 Nm statt der serienmäßigen 600 PS (441 kW) und 800 Nm. Genug, um den Sprint auf 100 km/h in 3,3 s hinter sich zu bringen, eine halbe Sekunde schneller als sein Serien-Pendant. Auch auf der Autobahn lässt sich der gepimpte RS Q8 nicht lumpen. Erst bei 320 km/h findet sein Beschleunigungsdrang ein Ende. Einer Boeing 747-400 reicht das bequem zum Abheben. Der Mansory RS Q8 soll jedoch dank seiner Spoiler und des großen Diffusors auch bei hohen Tempi brav auf dem Boden bleiben.
Auch im Innenraum übt sich Mansory untypisch in Zurückhaltung. Je nach Kundenwunsch schmückt sich der Audi RS Q8 mit Carbon auf Lenkradkranz, Armaturenbrett, Schaltpaddels und Automatik-Wählhebel. Das bleibt aber trotzdem dezent. Der in den Dachhimmel integrierte Startknopf geht da schon als Extravaganz durch. Das Mansory-Logo kann sich auch auf gesteppten Ledersitzen, Teppichen und sogar auf der Kofferraummatte wiederfinden. Anders als bei seinen meisten anderen Schöpfungen hat Mansory aus dem RS Q8 jedoch keine Grellness-Oase gemacht.
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