Das Mercedes EQE SUV schließt die Lücke der Elektro-SUV

2 Jahre, 2 Monate her - 18. Oktober 2022, autobild
Das Mercedes EQE SUV schließt die Lücke der Elektro-SUV
Nach EQC und EQS schließt Mercedes mit dem EQE SUV die Lücke bei den Elektro-SUV. Überzeugt er auch? Erste Sitzprobe!

Vorstellung und Marktstart: EQE SUV ab Mai 2023 bei den Händlern

Seit Generationen ist die Mercedes E-Klasse mit ihren Vorgängern W 124, 123 und Strich Acht die Mitte von Mercedes. Da heute aber weniger Limousinen und mehr elektrische SUV gefragt sind, war es höchste Zeit für das EQE SUV.

Äußerlich folgt er der EQ-Formensprache, Antriebsseitig übernimmt er zunächst die Leistungsstufen ab dem 350 sowie die AMG-Variante. Der Marktstart des Mercedes EQE SUV wird im Mai 2023 erfolgen, die AMG-Version kommt voraussichtlich zwei Monate später. Preislich dürfte er etwas teurer als die EQE Limousine werden – die startet als EQE 350 aktuell bei 70.210 Euro.

Optik und Abmessungen: EQE SUV ist kürzer als die Limousine

Die Optik ist weitgehend von der Mercedes EQ-Familie bekannt. Die Front ziert der Black-Panel-Kühler, der in die Scheinwerfer (optional mit Digital Light-Technik) übergeht. Der Grill ist geschlossen und beherbergt die Sensoren für die Assistenz-Systeme, bei den AMG-Varianten kommt der Grill in der für die Affalterbacher typischen Panamericana-Optik. Zudem verbessert die geschlossene Form die Aerodynamik – Mercedes verspricht einen cw-Wert ab 0,25.

Seitlich sticht vor allem der mit 3,03 Metern lange Radstand (neun Zentimeter weniger als bei der Limousine) ins Auge. Zusammen mit der weit vorne ansetzenden A-Säule scheint der Stuttgarter auf perfekte Raumökonomie und ideale Windschlüpfrigkeit ausgelegt zu sein. Zur Aerodynamik trägt auch das optional erhältliche Trittbrett bei. Mit einer Gesamtlänge von 4,86 Metern ist das EQE SUV kürzer als die Limousine.

Bis zu 1675 Liter Kofferraumvolumen

Für etwas mehr Bodenfreiheit wird es optional die Airmatic-Luftfederung geben, dann lässt sich der Schwabe um bis zu 30 Millimeter anheben. Wie für große Mercedes-Modelle üblich, hat man auch beim EQE SUV die Möglichkeit, eine Hinterachslenkung zu bekommen, bis zu 10 Grad steuern die hinteren Räder dann mit – der Wendekreisdurchmesser sinkt dann von 12,3 Metern auf 10,5 Meter.

Wie auch beim EQS SUV fehlt beim EQE das für die Limousinen typische One-Bow-Design, was dem Nutzwert zugutekommt. Denn da steckt das größte Plus für das SUV: Zwischen 520 und 1675 Liter fasst das Gepäckabteil des EQE SUV (die Limousine schluckt 430 Liter). Auf Wunsch gibt's auch eine Anhängerkupplung, dann können noch zwischen 750 und 1800 Kilo an den Haken.

Abmessungen im Überblick:
• Länge: 4863 mm
• Breite: 1940 mm
• Höhe: 1686 mm
• Radstand: 3030 mm
• Kofferraumvolumen: 520 - 1675 Liter
Innenraum: EQE SUV kommt ausschließlich als Fünfsitzer

Im Innenraum profitiert man von der raumsparenden Elektro-Plattform. Schon vorne geht es großzügig zu, und auch in Reihe zwei kann man sich in alle Richtungen rekeln. Allein das ist ein Argument gegen die im Fond enger geschnittene Limousine. Anders als der größere EQS wird es das EQE SUV nur als Fünfsitzer geben.

Beim Fotofahrzeug sticht besonders das aus dem EQS bekannte, aber optionale MBUX Hyperscreen ins Auge. Neben dem 12,3-Zoll-Digitalcockpit gibt's ein weiteres 12,3-Zoll-Display für den Beifahrer, mittig thront ein 17,7-Zoll-Zentraldisplay mit Zero-Layer-Konzept. Alle nötigen Funktionen lassen sich so schnell finden, ohne unnötiges Wühlen in Untermenüs.

Serienmäßig Lederfreier Innenraum

Auf dem Beifahrer-Bildschirm gibt es zudem die Möglichkeit, auch während der Fahrt Filme zu gucken. Sicherheitsrelevante Gemeinheit: Schaut der Fahrer zu lange rüber, ist Schluss mit Kino, die Kamera sieht alles, und nach spätestens zwei Sekunden geht der Bildschirm aus.

Und auch bei der Wahl der Polsterung geht das EQE SUV in Richtung Zukunft. Serienmäßig kommt das SUV mit dem "Electric Art"-Interieur, das komplett auf Leder verzichtet. Gegen Aufpreis kann man aber eine Lederausstattung bekommen. Besonders für die großen Elektro-SUV von Mercedes sind die vielen Ablagefächer – auch unter der Mittelkonsole ist reichlich Stauraum.

Motoren: bis zu 687 PS im EQE SUV
Antriebsseitig übernimmt das EQE SUV drei Motorisierungen von der Limousine. Zum Start gibt es den EQE 350+ mit 215 kW (286 PS) und Hinterradantrieb, zudem wird es die beiden Allrad-Varianten 350 4Matic (ebenfalls mit 215 kW) und 500 4Matic mit 300 kW (408 PS) geben.

Wem das nicht ausreicht, der hat die Wahl zwischen zwei AMG-Varianten. Der "kleine" AMG 43 4Matic kommt auf 350 kW (476 PS) und maximal 858 Nm Drehmoment, damit fällt die 100er-Marke nach 4,3 Sekunden. Schluss ist dann bei 210 km/h.

Keine 800 Volt-Ladetechnik im EQE SUV

Die Top-Motorisierung wird der AMG 53 4Matic+, dann bringen es die beiden E-Maschinen auf 460 kW (626 PS) und 950 Nm maximales Drehmoment. Mit dem optionalen AMG Dynamic Plus Paket werden sogar 505 kW (687 PS) und bis zu 1000 Nm an die Räder weitergegeben. Der Sprint auf Tempo 100 geht dann in 3,5 Sekunden über die Bühne, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 220 km/h (240 mit AMG Dynamic Plus Plaket). Beide AMG-Versionen fahren mit Allrad vor.

Bei allen Modellen wird eine 90,6-kWh-Batterie verbaut, die dank 400-Volt-Technik mit bis zu 170 kW geladen werden kann. Eine 800-Volt-Ladetechnik, wie sie auch bei Porsche Taycan, Kia EV6 und Ioniq 5 zum Einsatz kommt, gibt es beim EQE SUV nicht. Bei der Reichweite verspricht Mercedes bis zu 590 Kilometer nach WLTP.

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