Darum wollen immer weniger Österreicher ein E-Auto

Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY hervor. Dabei wollen sich derzeit mehr Menschen ein neues Auto zulegen als zuletzt. Unabhängig von der Motorisierung haben 28 Prozent der Befragten den Plan, innerhalb der nächsten zwei Jahre einen fahrbaren Untersatz anzuschaffen – im Vorjahr waren es nur 22 Prozent der Menschen.

Trend hin zu Plug-in-Hybriden
Das Interesse an rein elektrischen Fahrzeugen hat sich innerhalb eines Jahres mehr als halbiert und ist von 23 auf 12 Prozent gesunken. Aber auch bei Hybrid-Fahrzeugen ist das Kaufinteresse inzwischen deutlich gesunken: Von 17 Prozent auf 8 Prozent. Dafür stieg das Interesse an Plug-in-Hybriden massiv an: Waren diese im Vorjahr nur für 7 Prozent der Befragten interessant, können sich mittlerweile rund 19 Prozent dafür begeistern.

Gründe für die Elektroflaute

Der Sinneswandel in puncto Elektromobilität ist leicht erklärt: „Das Interesse an E-Autos ist grundsätzlich da, die Fragen rund um die Reichweite oder auch die Kosten für den laufenden Betrieb beschäftigen aber nach wie vor viele Österreicher“, sagt Axel Preiss von EY. „Entsprechend entwickeln sich auch die Zulassungszahlen für dieses Marktsegment gerade.“ Und für 21 Prozent der Befragten spricht die fehlende Ladeinfrastruktur derzeit noch gegen den Kauf eines Elektroautos.

Österreich zählt mit lediglich 40 Prozent der Kaufinteressenten für Elektroautos und der Skepsis gegenüber der Elektromobilität international zu den Schlusslichtern: Nur in den USA (34 Prozent) und in der Tschechischen Republik (27 Prozent) ist das Interesse noch geringer, geht aus dem EY Mobility Consumer Index 2024 hervor. Aber auch in Deutschland ist das Interesse mit 53 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt.

Das größte Interesse an Elektroautos gibt es in China mit 79 Prozent, gefolgt von Singapur und Thailand (jeweils 73 Prozent). In Europa sticht Norwegen mit 72 Prozent hervor. Für den EY Mobility Consumer Index wurden mehr als 19.000 Konsumentinnen und Konsumenten in 28 Ländern – 500 davon in Österreich – befragt.