Dacia Jogger: Jetzt kommt der Volks-Bus als Hybrid

1 Jahr, 4 Monate her - 24. Dezember 2022, Krone Zeitung
Dacia Jogger: Jetzt kommt der Volks-Bus als Hybrid
Die Motoren- und Getriebepalette des Dacia Jogger war bisher ziemlich überschaubar: ein Benziner mit manuellem Schaltgetriebe. Jetzt folgt, was vielen gefehlt hat: ein Hybrid, und der hat ein Automatikgetriebe.

Mit dem Jogger ist Dacia ein großer Wurf gelungen: Ein auf das Wesentliche reduzierter Van mit richtig viel Platz und bis zu sieben Sitzen, der derart eingeschlagen ist, dass sie seit Markteinführung bereits mehrmals die Preise erhöht haben. Obwohl es bisher nur den 110 PS starken Dreizylinder-Benziner gibt, wurden seit Verkaufsstart im März 2022 allein in Österreich bereits mehr als 2000 Stück verkauft. Weltweit sprechen die Rumänen von 83.000 Bestellungen - und davon dass sich der Jogger in weniger als einem Jahr „als zweitstärkstes Modell des C-Segments (ohne SUVs) im Privatkundenmarkt“ etabliert habe.

Jogger als Kostverächter
Nun kommt also der „Hybrid 140“ als Variante dazu, bekannt etwa aus dem Renault Clio. Der 140 PS starke Antrieb besteht aus einem 1,6-Liter-Vierzylinder und zwei Elektromotoren. Der Hauptelektromotor ist ins Getriebe integriert, dient dem Antrieb und wechselt die Fahrstufen. Das schwächere Aggregat dient als Starter-Generator. Das kupplungslose Multi-Mode-Getriebe verfügt über zwei Fahrstufen für den elektrischen Antrieb und vier Fahrstufen für den Verbrennungsmotor, die passend kombiniert werden. Die Gangwechsel erfolgen automatisch und ohne Zutun der Fahrerin oder des Fahrers. Im B-Modus wird die Bremswirkung durch Rekuperation beim Gaswegnehmen verstärkt.

Die 1,2 kWh speichernde 230-Volt-Batterie ist in der Reserveradmulde untergebracht. Im Stadtverkehr soll der Jogger zu 80 Prozent elektrisch fahren, was in einem um bis zu 40 Prozent geringeren Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu einem Fahrzeug mit reinem Verbrennungsmotor führen soll. Als WLTP-Verbrauch gibt Dacia 4,9 bis 4,8 l/100 km an und nennt eine WLTP-Reichweite von über 900 Kilometer.

Mehr Ausstattung als beim Verbrenner
Im Gegensatz zum Verbrenner-Jogger hat der Hybrid eine digitale Tachoeinheit mit individualisierbarem 7-Zoll Bildschirm, auf dem zum Beispiel der Ladezustand der Antriebsbatterie, die verbleibende Reichweite und der Energiefluss anzeigt werden können. Außerdem serienmäßig ist hier eine elektrische Parkbremse sowie eine Mittelkonsole mit geschlossenem Staufach und Armlehne.

Ansonsten bietet der Hybrid-Jogger die gleichen Qualitäten, die wir schon in den Verbrenner-Fahrberichten herausgestrichen haben. Im Pressetext legt Dacia noch eins drauf und übertreibt nicht nur in Sachen Gendern: „Robust und mit guter Straßenlage bietet der Jogger allen Fahrgäst:innen - selbst Erwachsenen in der dritten Sitzreihe - hervorragenden Komfort.“

Ab Jänner 2023 bestellbar, ab März bei den Händlern. Der Hybridantrieb ist erst ab dem mittleren Ausstattungsniveau Expression erhältlich und kostet als Fünfsitzer ab 24.490 Euro (also 4800 Euro mehr als der Verbrenner). Gebaut wird er im rumänischen Werk Mioveni (in der Nähe der Stadt Pitești).

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