Blutige Bilanz! Rund 75 Wildunfälle pro Tag in NÖ

1 Jahr, 1 Monat her - 25. September 2023, heute
Blutige Bilanz! Rund 75 Wildunfälle pro Tag in NÖ
Alle 7 Minuten wird auf den Straßen ein Wildtier getötet. Die Dunkelziffer ist noch höher. Spitzenreiter sind die Bezirke Mistelbach und Amstetten.

Pro Tag ereignen sich in Niederösterreich rund 75 Wildunfälle und pro Jahr werden rund 85 Menschen bei Wildunfällen in Niederösterreich verletzt. 2022 wurden bei Unfällen wegen Tieren auf der Fahrbahn fast 500 Personen verletzt, rund 100 davon schwer, und ein Mensch getötet“, sagt das Kuratorium für Verkehrssicherheit.

"Abblenden, hupen, stark bremsen und Lenkrad gut festhalten"
Alle sieben Minuten wird auf Österreichs Straßen ein Wildtier getötet. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer, weil viele Fälle gar nicht gemeldet werden. In Summe hat es wegen Tieren auf der Fahrbahn 474 Verletzte gegeben (96 davon schwer Verletzte). Ein Mensch starb. „Wenn ein Tier auf die Straße läuft, sind Ausweichmanöver in der Regel deutlich riskanter als ein Zusammenstoß. Daher empfehlen wir im Ernstfall: abblenden, hupen, stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten. Sollte die Kollision nicht mehr vermeidbar sein, keinesfalls unkontrolliert ausweichen“, lautet der Ratschlag von Christian Schimanofsky, Direktor vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Nach Kollisionen mit Fahrzeugen sind im Berichtsjahr 2021/22 laut offiziellen Daten 72.342 Wildtiere auf den Straßen getötet worden – darunter auch sehr viele Jungtiere.

Das sind die Spitzenreiter:

Die Top-5-Wildunfall-Bezirke in Österreich im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre sind: Neusiedl am See (3.241 Unfälle), Mistelbach (3.164), Grieskirchen (2.712), Amstetten (2.657) und Südoststeiermark (2.466). Die Top-5-Bezirke mit den meisten Wildunfällen mit Personenschaden sind: Amstetten (3,8 Prozent), Gänserndorf (3,6 Prozent), Braunau am Inn (3,4 Prozent), Südoststeiermark (3,0 Prozent) und St. Pölten-Land (2,5 Prozent).

Reaktion nach Wildunfall
Sollte ein Tier verletzt werden, muss die Gefahrenstelle abgesichert und bei einer Kollision mit einem Wild, die Exekutive verständigt werden. Auch wer nicht selbst an einem Unfall beteiligt war und ein verletztes Tier am Straßenrand entdeckt, sollte nicht untätig bleiben und die Tierrettung oder eine Tierschutz-Hotline verständigen.

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