Als hochgelegte Fließheck-Limousine, die sich zum Pick-up umfunktionieren lässt, entzieht sich das Modell einer einfachen Kategorisierung.
Die in Kalifornien entworfene Studie ist als autonomes Fahrzeug auf Level 4 konzipiert, Lenkrad und Pedale lassen sich verbergen bzw. ausfahren. Dann kann der Fahrer übernehmen und die Kraft der elektrischen Motoren genießen, die den Activesphere lautlos auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigen. Die Daten: 325 kW/442 PS, 720 Nm Drehmoment.
Die Plattform ist bekannt: Der Activesphere ist eine Variation der neuen PPE-Architektur, die unter anderem als Grundlage für die kommenden vollelektrischen Modelle Audi A6 und Q6 sowie den elektrischen Porsche Macan dienen wird.
Konkreter Ausblick auf Audi A7
Mindestens 600 Kilometer Reichweite sollen möglich sein, die 800-Volt-Architektur erlaubt schnelles Laden der tief positionierten Hochvolt-Akkus - mit bis zu 270 kW. Seine Dimensionen positionieren das Audi Activesphere Concept weit oben: Bei einem Radstand von 2,97 Meter ist er 4,98 m lang, stolze 2,07 m breit und 1,60 m hoch.
Der Fahrzeugkörper liefert relativ konkrete Hinweise auf die nächste Generation des Audi A7, die Proportionen sind allerdings einzigartig. Schließlich steht die Studie auf eigens entwickelten Pirelli-Geländereifen der Dimension 285/55 R 22.
Verwandlung zum Offroad-Pick-up
Und sie präsentiert sich im Stil der Allroad-Modelle, akzentuiert durch eckige, elektrisch angesteuerte Unterfahrschutz-Elemente. Eine schöne Parallele zum ersten A6 Allroad der Generation C5, den es noch mit Geländeuntersetzung gab: Das Activesphere Concept dürfte mit präzise gesteuertem Antrieb ungewöhnliche Kraxeltalente an den Tag legen.
Und damit man die auch vielfältig nutzen kann, lässt sich das Heckfenster ins Dach fahren, während sich der untere Teil der Heckklappe absenkt. So verwandelt sich der voluminöse Gepäckraum in eine kurze Pritsche, auf der beispielsweise zwei E-Bikes vertäut und transportiert werden können.
Computer-Brille für den Fahrer
Während das Exterieur in einem metallischen Grünblau-Ton namens arctic teal lackiert ist, präsentiert sich das Interieur in dunklem Grau und Lavarot, wobei strapazierfähige Stoffe und rustikal wirkende Metallapplikationen dominieren. Der Innenraum verweist in vielen Details auf Stil und Formen des Art Déco. Und die kamerabasierten Rückspiegel, die Audi schon im (Q8) e-tron eingeführt hat, die aber im e-tron GT fehlen, feiern in dieser Studie fröhliche Urständ.
Weit in die Zukunft blickt Audi mit dem „Mixed-Reality“-Ansatz, bei dem für den Fahrer mittels einer elektronisch angesteuerten Brille Inhalte eingespiegelt werden, die für die übrigen Insassen unsichtbar bleiben. Das funktioniert übrigens auch ohne Auto: Wer sich - am Zielpunkt angekommen - auf eine Fahrrad- oder Wandertour begibt, kann sich Informationen zur Wegfindung oder auch zum Wetter einblenden lassen.
Es geht auch kleiner
Mit den vier Sphere-Studien gibt Audi deutliche Hinweise auf die künftige Strategie für seine Spitzenmodelle; sie alle profilieren sich mit ausladenden Dimensionen, leistungsstarkem Antrieb und überaus großzügigem Interieur. Es wird von den Ingolstädtern allerdings auch in Zukunft kleinere und erschwinglichere Modelle geben - zunächst mit vielfältigen Antrieben, ab 2033, so die aktuelle Planung, dann nur noch elektrisch.
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