Am Donnerstag bringen SP und Grüne nun einen Antrag auf eine Erweiterung von 9 bis 19 Uhr ein.
"Die Situation ist mittlerweile unerträglich und eine enorme Belastung für die Menschen im Bezirk. Es gibt eine Studie die belegt, dass durch die Einführung von 14 bis 19 Uhr defacto keine Entlastung bei der Stellplatz-Auslastung zu erwirken ist", erklärt Bezirksvorsteher-Stellvertreter Thomas Mader (SP).
Die Studie hat demnach ergeben, dass die Stellplatz-Auslastung im Beobachtungszeitraum am Vormittag beim ganztägigen Parkpickerl um 27 Prozent sinkt, beim Nachmittags-Parkpickerl hingegen nur um zwei Prozent. Im Beobachtungszeitraum am Nachmittag sieht die Lage ein wenig anders aus: Hier sinkt die Stellplatz-Auslastung beim ganztägigen Parkpickerl um 28 Prozent, beim Nachmittags-Parkpickerl um 16 Prozent.
Antrag wird am Donnerstag eingebracht
Die Bezirks-SP wird daher mit den Grünen bei der Bezirksvertretungssitzung am Donnerstag einen Antrag auf ein Parkpickerl von 9 bis 19 Uhr stellen. Ob der Antrag angenommen wird, ist fraglich: Denn Grüne und SP stellen nur 19 von 48 Bezirksräten.
Die FPÖ ist generell gegen eine Parkraum-Bewirtschaftung. Und selbst mit den vier Stimmen der Neos wäre kaum eine Mehrheit möglich. Auch die ÖVP (16 Bezirksräte) spricht sich nach wie vor für die Nachmittags-Variante aus: "Ich persönlich glaube, dass das Parkpickerl am Nachmittag ausreicht, damit man die Dauerparker wegbringt", erklärt Michael Schödl, Klubvorsitzender der ÖVP Döbling.
Grüne und SP hoffen auf Stimmen der ÖVP
Heinz Hieber, Klubobmann der Grünen Döbling, hofft dennoch auf die Vernunft und Bürgernähe der Bezirks-ÖVP, "denn die Döblinger haben genauso wie ihre Nachbarn ein Recht auf das Parkpickerl, das weniger Verkehr, weniger Lärm und Abgase und mehr freien Parkplätze mit sich bringt." Auch Rüdiger Maresch, Verkehrssprecher der Grünen Wien, ist von der ganztägigen Variante überzeugt: "Wie die Beispiele aus allen anderen Bezirken zeigen, bringt das Parkpickerl der Bevölkerung echte Verbesserungen."
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