Beim Fotoshooting erwischt: Eigentlich hält Ford den neuen Focus noch unter Verschluss, trotzdem ist jetzt auf der ungarischen Seite vezess.hu ein Foto aufgetaucht, das den Kompakten ohne jegliche Tarnung zeigt. Auf dem Bild macht der Focus einen sportlichen Eindruck – vermutlich handelt es sich um die ST-Line oder sogar das ST-Modell. Gut zu erkennen sind die betonten Radläufe und der große Dachkantenspoiler. Das kleine Fenster vor der C-Säule ist weggefallen. Die Premiere des neuen Focus soll neuen Grüchten zufolge im April stattfinden.
Das Design orientiert sich stark am Fiesta
Schon die vor Kurzem veröffentlichten Erlkönigfotos ließen auf ein optisch gelungenes Auto schließen – etwas flacher und breiter, mit deutlich längerem Radstand, kürzerem hinterem Überhang und leicht rückwärtig versetzten A-Säulen. Augenscheinlich hat sich Ford deutlich am kleineren Fiesta orientiert. Von diesem übernimmt er die breiten Scheinwerfer, die sich bis in die Kotflügel ziehen. Außerdem erhält der neue Kompakte das typische Ford-Familiengesicht mit dem an Aston Martin erinnernden Kühlergrill. In der Seitenansicht ist die ansteigende Fensterlinie zu erkennen, die beim Fiesta ähnlich gestaltet ist.
Obwohl die Rückleuchten des Erlkönigs teilweise mit Folie überzogen waren, ließ sich die Grundform erkennen, die den Rückleuchten des Fiesta ebenfalls ähneln. Das Heck wirkt rund und wird von einem Dachspoiler geprägt, der sich tief in die abgerundete Scheibe zieht. Der Kombi bekommt als einziges Derivat ein deutlich längeres Heck und damit einen Laderaum, der dicht an das Mondeo-Format heranrückt. Unterschiedliche Anbauteile, Grilleinsätze und Leuchten sorgen für eine klare optische Trennung zwischen den Modellen. Zusätzlich zu Trend, Titanium, ST-Line und ST erwarten wir den nobel ausgestatteten Vignale und den knallig-sportlichen RS mit Allradantrieb. Nach dem Fiesta will Ford auch den Focus in der Active-Ausführung anbieten, die an die Alltrack-Pakete der Konkurrenz erinnert.
Modernste Elektronik und mehr Sicherheit
Die bisherigen Mankos in Bezug auf Infotainment, Assistenzsysteme und Anmutung will Ford beim neuen Focus beseitigen. Die Sudoku-Ergonomie ist angeblich ebenso Vergangenheit wie die teils lieblosen Werkstoffe und die nicht immer zeitgemäße Technik. Parallel zu der um etwa 50 Kilo leichteren, von Grund auf neuen C2-Plattform hat man in Köln auch eine zukunftsweisende Elektronik-Architektur entwickelt. Damit ist der Focus mit all dem kompatibel, was der Ford-Konzern weltweit in Sachen Fahrerassistenz, Infotainment, Spracheingabe, Connectivity, alternative Antriebe und autonomes Fahren zu bieten hat. Die C2-Matrix soll außerdem verwindungsfester, crashsicherer und noch flexibler sein – selbst wenn die in Amerika und China angebotenen E-Varianten für Europa vorerst nicht geplant sind.
Mildhybrid und 400-PS-RS
Ford hat für den Focus 4.0 vorerst nur einen einzigen Mildhybriden in petto, und zwar den 1,0-Liter-Dreizylinder mit 131 statt 125 PS und 200 statt 170 Nm. In Verbindung mit dem Vierzylinder dürfte der Hybrid um 12 kW/ 40 Nm erstarken und Überholvorgänge durch einen zeitlich beschränkten E-Boost-Effekt beschleunigen. In Verbindung mit der Zylinderabschaltung soll der Verbrauch um bis zu zehn Prozent sinken. Die Leistungsspanne des neuen Focus reicht vom 101 PS starken 1,0-Liter-Turbo bis zum doppelt aufgeladenen 2,0-Liter, der es im RS auf 367 PS und 450 Nm bringt. Trotz mehr Platz und verbesserter Ausstattung sollen die Preise nur moderat angezogen werden. Aktuell startet der Focus bei 18.900 Euro. Der Neue dürfte nicht wesentlich mehr als 19.000 Euro kosten, damit er konkurrenzfähig bleibt.
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