92 km Reichweite: Zero zeigt „Motorrad von morgen“

3 Jahre, 4 Monate her - 15. Juli 2021, Krone Zeitung
92 km Reichweite: Zero zeigt „Motorrad von morgen“
Dass Elektromotorräder heute noch nicht viel Reichweite haben, muss man wohl so hinnehmen.

Doch die Batterietechnik wird sich weiterentwickeln, und irgendwann werden wir auch elektrisch Motorradtouren unternehmen können, ohne die Angst, nicht mehr nach Hause zu kommen. Insofern sind die 92 Kilometer Reichweite, die das neueste Werk des Elektro-Spezialisten Zero bietet, wohl akzeptabel. Nur: Zero spricht vom Motorrad von morgen“ - und meint das offenbar ernst.

Wenn das schon die Zukunft der elektrischen Einspurigkeit sein soll, dann danke, aber danke nein. Morgen will ich Reichweiten wie mit einem Verbrennerbike haben. Punkt. Aber wenn wir positiv an die Sache herangehen, finden sich doch Argumente für die Zero FXE. Denn sie ist zwar nicht das Motorrad von morgen, bietet sich aber als das City-Moped von heute an. Und das geht so:

In der Stadt steigt die Reichweite schon mal auf 161 Kilometer. Das ist genug, um sich mit den tatsächlichen Eigenschaften der Zero FXE zu beschäftigen. Und die versprechen einen spritzigen Stadtfloh, der einen im dichtesten Berufsverkehr stressfrei und in Rekordzeit durchs Getümmel bringt.

Mit 135 Kilogramm nicht mal wirklich schwer wird sie von einem 34 kW/46 PS starken Elektromotor angetrieben, der aus dem Stand 106 Nm Drehmoment abdrückt. Zum Vergleich: Das maximale Drehmoment von Supersportlern wie BMW S 1000 RR oder Honda Fireblade liegt bei 113 Nm. Da wird die Haltelinie an der Kreuzung zum Platz in der Startaufstellung.

Als Höchsttempo erreicht sie 137 km/h, das gilt auch für die auf 11 kW/15 PS Dauerleistung gedrosselte 125er-Version. Auf Dauer reicht es für 121 km/h, wobei „Dauer“ relativ ist. Denn solche Geschwindigkeiten zehren gewaltig am mit 7,2 kWh eher schmächtigen Akku. Die geringe Größe hat andererseits den Vorteil des geringen Gewichts. Je nach Ladetechnik dauert das Auffüllen der Batterie zwischen knapp zwei und fast zehn Stunden.

Die Idee für die FXE basiert auf einer von der Designfirma Huge vorgestellten Supermoto-Studie aus dem Jahr 2019. Der hochbeinige Elektriker zeichnet sich im Vergleich zum Schwestermodell FXS durch eine aufgeräumte Optik und knackigere Proportionen aus.

Das Fahrwerk besteht aus einer voll einstellbaren 41-mm-Upside-Down-Gabel von Showa und einer Zweiarmschwinge mit volleinstellbarem Federbein.

Rundum LED-Leuchten sowie ein großes Farbdisplay als Cockpit verleihen der Supermoto einen leicht futuristisch angehauchten Touch.

Im September rollt die Zero FXE in Österreich zu den Händlern, zu Preisen ab 13.770 Euro.

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