Heute"-Leser Martin* (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) bekam für das Halten an einer Tankstelle eine Strafe von stolzen 270 Euro – "Heute" berichtete. Böse stieß dem abgestraften Autofahrer der Brief der Anwälte des Tankstellenbetreibers auf. "Heute" machte sich auf den Weg zur Tankstelle im 21. Wiener Bezirk und ging der vermeintlichen "Falle" auf den Grund. Auch der Geschäftsführer des CBD-Unternehmens meldete sich zu Wort. Dieser übt im "Heute"-Talk scharfe Kritik an dem abgestraften Wiener – von einer "Warnung wegen einer Falle" kann keine Rede sein.
Abgestrafter Wiener laut Daten nicht einmal CBD-Kunde gewesen
Am ersten April durchfuhr Martin die Tankstelle , ohne selbst dort eingekauft zu haben. Das Argument, dass Martin bei der "Hanfkatze" eingekauft hätte, überprüfte der CBD-Inhaber. Das Ergebnis: "Selbst wenn der Herr bei uns eingekauft hätte, was wir laut unseren Daten nicht bestätigen können, ist es absolut seine Schuld, wenn er durch die Tankstelle durchfährt!", so Daniel Andrä, Geschäftsführer der "Hanfkatze".
Großer A4-Zettel auf CBD-Automaten "steht Kunden vor der Nase"
Das Durchfahren durch die Tankstelle wäre laut des Geschäftsleiters absolut vermeidbar gewesen, denn: Bei der Einfahrt auf das Gelände ist das Halten und das Hinausfahren in Höhe des Automaten nicht nur möglich, sondern auch erwünscht. Dies machte der Automaten-Inhaber auch mittels eines großen A4-Zettels auf dem Automaten sichtbar.
Auf dem Hinweisschild zeichnete der Geschäftsleiter der "Hanfkatze" mit dicken Pfeilen die erwünschte Ein- und Ausfahrt. Darüber hinaus markierte er mit einem "Einfahrt verboten"-Schild, dass die Durchfahrt durch das Tankunternehmen untersagt ist. Dies missachtete der Wiener, die Strafe folgte prompt.
Der Automaten-Geschäftsführer stellte unmissverständlich klar: "Man könnte mit einem Lastwagen vor dem Automaten halten und wieder umdrehen, ohne durch die Tankstelle zu fahren!".
Automaten-Chef: "Martin wollte, dass wir seine Strafe zahlen"
Über die Strafe schien Martin nicht erfreut gewesen zu sein. Deshalb griff dieser auch zu unkonventionellen Mitteln, so der Chef der Hanf-Automaten: "Der Betroffene trat mit uns in Kontakt – mit der Aufforderung, dass wir die Strafe für ihn zahlen. Da fragt man sich schon, wie blöd man eigentlich sein muss, wenn man das Hinweis-Taferl, das auf dem Automaten pickt, nicht lesen kann und dann noch die Schuld bei Anderen sucht", klärte der Automaten-Betreiber auf Nachfrage von "Heute" auf.
Im Gespräch mit "Heute" stellte dieser klar, dass man "wirklich nicht mehr für den abgestraften Wiener hätte tun können, als auf das Durchfahrverbot durch die Tankstelle hinzuweisen".
"Hanfkatze"-Chef beruhigt Kunden: "Bitte nur Hinweis-Taferln lesen"
Für die grobe Fahrlässigkeit des Pkw-Lenkers hätte der "Hanfkatze"-Chef sogar Verständnis gehabt, wenn Martin an besagtem Tag nachweislich Kunde gewesen wäre. "Wir hätten kulanterweise dem Herren auch ein CBD-Öl geschenkt. Aber uns zu missbrauchen, um einer Strafe zu entgehen, ist einfach nicht in Ordnung", resümierte der Automaten-Betreiber.
Die treue "Hanfkatze"-Kundschaft braucht derweil keine harten Strafen zu befürchten, so der Geschäftsführer des Unternehmens: "Falls man mit dem Auto zu einem unserer Automaten anreist, bitte ich alle Kunden, davor unsere Website –hanfkatze.at – zu besuchen. Dort gibt es für jeden Standort klare Hinweise und auch einen genauen Google-Standort. So kann euch beim CBD-Einkauf nichts passieren", erklärt Daniel Andrä.
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