Nach fast eineinhalb Monaten Zwangspause in der Coronakrise fahren mehrere Autobauer die Produktion in ihren Stammsitzen wieder hoch. So startet Volkswagen am Montag (27. April) die Autoproduktion auch in der Wolfsburger Zentrale wieder. Dort wird u.a. der Golf 8 gebaut. Im Zwickau (Sachsen), wo das neue E-Modell ID.3 gefertigt wird, sowie bei den SUV und Kleinwagen in Bratislava (Slowakei) hatte das Unternehmen kürzlich schon mit dem Neustart begonnen. Neben Wolfsburg sollen nun Hannover und Emden sowie weitere Standorte in Europa hinzukommen. Im Stammwerk Wolfsburg liege die Fertigungskapazität zu Beginn bei 10 bis 15 Prozent, in der Folgewoche bei rund 40 Prozent, teilte VW am Montag mit.
Mercedes
Ab Montag sollen auch bei Daimler in Deutschland wieder Autos vom Band rollen. Die Pkw-Werke Sindelfingen und Bremen werden mit der Produktion von Mercedes E- und S-Klasse Fahrzeugen starten. Für die in Sindelfingen gebaute S-Klasse ist China der größte Absatzmarkt. Dort hat sich der Markt nach der Corona-Pandemie wieder stabilisiert. Die E-Klasse kommt im Sommer als Facelift-Version in den Handel. Normalerweise laufen in Sindelfingen jeden Tag einige hundert Fahrzeuge vom Band. "Diese Anzahl werden wir zum Start der Produktion nicht gleich wieder erreichen", sagt der Produktions-Vorstand Markus Schäfer der "Bild am Sonntag".
Tesla
Tesla nimmt seine Produktion in Kalifornien ebenfalls wieder auf. Der US-Elektroautobauer rief laut der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Samstag in der kommenden Woche erste Mitarbeiter zurück in sein Montagewerk nahe San Francisco. Tesla hatte am 24. März die Produktion in seinem kalifornischen Stammwerkerk in Fremont eingestellt.
Fazit
Auch andere Hersteller planen ihre Produktion in den nächsten Tagen wieder hochzufahren. Einige haben bereits letzte Woche damit begonnen. Von einem Normalzustand, wie er vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie herrschte, sind die Autobauer zwar noch weit entfernt. Dennoch macht der Neustart Mut - vor allem auch den Mitarbeitern.
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