Europa will sich bei den Rohstoffen für Elektroautobatterien unabhängiger von China und Afrika machen. Einen ersten wichtigen Schritt dazu macht das deutsch-kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium. Dieses will im April 2022 mit dem Bau der ersten europäischen Lithium-Verarbeitungsanlage beginnen. Aktuell laufen die Subventionsgespräche noch, sagte Firmenchef Dirk Harbecke zur geplanten Fabrik in Guben im Bundesland Brandenburg.
Rock Tech Lithium geht davon aus, bis zu 470 Millionen Euro in das Werk zur Produktion von batteriefähigem Lithiumhydroxid - einem wichtigen Bestandteil von Akkus für Elektroautos - investieren zu müssen. Rund 150 Millionen Euro will Harbecke selbst aufbringen und nimmt dafür nun eine Kapitalerhöhung von bis zu 35 Millionen Euro vor, um schon fällige Anzahlungen begleichen zu können.
Offenbar hochkarätige Investoren an Bord
Insidern zufolge beteiligen sich an der Kapitalerhöhung der deutsche Investor und Großaktionär Christian Angermayer mit seinem Family Office Apeiron, der deutschstämmige PayPal-Mitgründer Peter Thiel sowie der britische Hedgefonds-Manager Alan Howard. Finanzchef von Rock Tech Lithium, das inzwischen auch eine Notierung an der US-Börse Nasdaq im Auge hat, ist der ehemalige Deutsche-Bank- wie auch BMW -Finanzvorstand Stefan Krause.
Harbecke zufolge soll die Anlage in Guben, die sich in der Nähe des Tesla-Werks in Grünheide wie auch der Batterierecycling-Anlage von BASF in Schwarzheide befindet, 2024 an den Start gehen und Material ausreichend für jährlich 500.000 Elektroautos produzieren. Das Lithium werde vom Grundstück am kanadischen Georgia Lake bezogen, das Rock Tech Lithium gehört, und anderen nachhaltig produzierenden Minen. "Wir führen Gespräche mit allen großen Akteuren, Auto- wie auch Kathodenherstellern", sagte Harbecke über potenzielle Kunden.
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