An diesem Bild stimmt etwas nicht? Doch, richtig gesehen! Auf dem gigantischen, in Rot lackiertem Kettenfahrwerk sitzt wirklich die Karosse eines Porsche 919 Hybrid! Warum ausgerechnet der LMP1-Prototyp auf Ketten landete, geht auf die Kappe von Ferdi Porsche. Der Sohn des Porsche-Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Porsche ließ die wohl schnellste Pistenraupe der Welt namens F.A.T. 919 Snowcat als Spaßprojekt in die Realität umsetzen.
Erstmals gezeigt wurde die Powerraupe anlässlich der Eröffnung des F.A.T. Mankei Restaurants im Jahr 2023 hoch oben auf der Großglockner Hochalpenstraße. Laut Ferdi Porsche nutzte sein Großvater Ferry das hochalpine Gelände als Teststrecke und entdeckte dabei Zell am See, wo Ferdinand Alexander Porsche das Porsche Design Studio gründete. Den Namen leiht sich der F.A.T. 919 Snowcat von Ferdi Porsches Unternehmen F.A.T. International, mit dem er Events wie das F.A.T. Ice Race organisiert und auch eine eigene Fashion-Linie aufgelegt hat. Ebenfalls trug einst eine Logistikfirma diesen Namen, die in den 80er- und 90er-Jahren Porsche 962 Rennwagen sponsorte.
F.A.T. 919 Snowcat: Die schnellste Pistenraupe der Welt?
Als Basis der Snowcat dient, wie bereits erwähnt, die Kohlefaser-Sandwich-Karosserie eines Porsche 919 Hybrid Rennwagen der LMP1-Klasse. Zwischen 2014 und 2017 nahm er unter anderem an der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) teil und wurde von Timo Bernhard und Mark Webber pilotiert. Angetrieben wurde das Geschoss von einem 900 PS (671 kW) starken Hybrid-Antriebsstrang, dessen Herzteil ein 2,0-l-V4 bildete. Der Porsche 919 Hybrid brachte lediglich 875 kg auf die Waage, was der F.A.T. 919 Snowcat mit sehr großer Sicherheit um einige Kilogramm überbietet. Gezeichnet wurde das Projekt von Designer Jeffrey Docherty, die Umsetzung erfolgte durch die UE Studios in der Nähe von Ingolstadt.
Snowcat am Großglockner zu Hause
Und wer sich nun fragt, wie sich so etwas auf der Piste fährt, muss leider weiterhin rästeln. Der F.A.T. 919 Snowcat fährt nämlich nicht. Bewundern lässt er sich trotzdem. Ist die schnittige Pistenraupe nicht gerade als Exponat wie im April 2024 auf dem Car Design Event in München unterwegs, kann sie sich vor dem Restaurant auf der Großglockner-Hochalpenstraße bestaunt werden. Der Ort soll laut Ferdi Porsche als Anlaufpunkt für Petrolheads dienen, die sich bei gutem Essen über Autos, Architektur und Design unterhalten möchten.
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