MG3: Günstiger Kleinwagen mit E-Unterstützung

8 months, 3 weeks ago - 28. February 2024, auto motor und sport
MG3 2024
MG3 2024
AUTO SALON GENF 2024 Nach zwölf Jahren Bauzeit erneuert MG seinen Kleinwagen MG3. Der soll in Zukunft als günstige Alternative gegen Opel Corsa und Co. antreten – allerdings ist nur ein Hybridantrieb eingeplant. Premiere feiert der Kleinwagen auf dem Genfer Autosalon.

Zunächst waren es nur Bilder vom Patentamt, doch sie zeigten den MG3 in einer deutlich moderneren Form als bisher. Dann folgten erste Fotos des noch getarnten neuen MG3. Diese tauchten im Social-Media-Netzwerk LinkedIn auf. Bezeichnend: Sie stammen von einer Vorstellung des MG3 im Rahmen eines Händler-Events in Frankreich. Deshalb war klar, dass MG mit dem preisgünstigen Kleinwagen ab 2024 auch in der EU vorfahren wird. Seine Premiere feiert der neue MG3 auf dem Auto Salon in Genf.

Alle Frühlings-Weltpremieren

Bislang ist der aktuelle MG3 einer der günstigsten Neuwagen in ganz Großbritannien; in Festland-Europa wird er nicht vermarktet. Das Einstiegsmodell Excite kostet dort nur 13.820 britische Pfund – umgerechnet knapp 16.000 Euro. Der neue dürfte allein wegen geforderter Sicherheitstechnik und der verbauten Hybridkomponenten etwas teurer werden.

Der neue MG3 tritt erneut im klassischen Hatchback-Zuschnitt an. Er kommt auf eine Länge von 4,11 Meter, ist 1,80 Meter breit und 1,50 Meter hoch. Der Radstand des Fünfsitzers liegt bei 2.570 Millimeter. Der Kofferraum schluckt 293 Liter.
Verbrenner statt Elektroantrieb

Denn obwohl MG mit dem MG4 oder dem MG5 auch bei uns in Deutschland sehr erschwingliche Elektro-Fahrzeuge anbietet, bleibt die Marke – die dem chinesischen Autokonzern SAIC Motor gehört – im Kleinwagen-Segment dem Verbrenner treu. Die Optik scheint dabei stark vom Elektro-Roadster MG Cyberster inspiriert zu sein.

Der Antriebsstrang des MG3 Hybrid+ setzt auf einen nach dem Atkinson-Zyklus ausgelegten 1,5 Liter großen Saugbenziner, der 105 PS und 128 Nm an den Start bringt. Zusätzlichen Schub bringen ein 100 kW und 250 Nm starker Elektromotor. Mit zum System gehört auch noch ein Generator. Die Systemleistung wird mit 195 PS (143 kW) angegeben. Die Pufferbatterie bietet eine Kapazität von bescheidenen 1,83 kWh. Die Schaltarbeit übernimmt eine Dreigang-Automatik, für die drei Fahrmodi – Eco, Standard und Sport – zur Wahl stehen. Eco setzt auf optimale Kraftstoffeffizienz und bietet eine sanftere Gaspedalannahme, während der Standardmodus eine Mischung aus Wirtschaftlichkeit und Leistung darstellt. Der Sportmodus bietet eine reaktionsschnellere Abstimmung und beste Leistungswerte. Angetrieben werden ausschließlich die Vorderräder.

Der MG3 kann mit verschiedenen Fahrmodi genutzt werden, die jeweils automatisch vom Hybrid+ System ausgewählt werden. Im EV-Modus wird so lange rein elektrisch gefahren, wie es die Batterie zulässt. Im seriellen Modus treibt der Verbrenner den Generator an, der wiederum Strom für den E-Motor liefert. Wird "Seriell & Charge" gewählt, so wird zusätzlich die Batterie geladen. Treibt der Verbrenner die Räder und den Generator an, nennt MG das "Drive & Charge". Im Modus Parallel treiben der Verbrenner und der E-Motor gemeinsam die Räder an.

Den Spurt von null auf 100 km/h absolviert der MG3 in unter acht Sekunden, rein elektrisch sind bis zu 80 km/h möglich. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 170 km/h angegeben. Eine rein elektrische Reichweite nennt MG nicht.

Blick ins Cockpit
Im schwarz gehaltenen Innenraum setzt die horizontal gegliederte Cockpit-Landschaft auf zwei voneinander getrennte Displays auf dem Armaturenbrett. Der Fahrer blickt dabei auf ein sieben Zoll großes digitales Kombiinstrument vor dem Lenkrad. Das zweite, 10,25 Zoll große Display bündelt alle Infotainment-Aufgaben. Navigation ist serienmäßig an Bord, Smartphones werden per Android Auto und Apple Carplay eingebunden. Wichtige Funktionen können über eine zentral platzierte Tastenleiste gesteuert werden. In der Mittelkonsole sind ein induktives Ladefach sowie ein zentral positionierter Drehregler für das Getriebe auszumachen. Das Zweispeichen-Lenkrad trägt Bedienelemente und ist unten abgeflacht. Für etwas Schmuck sorgen Hochglanzapplikationen und Chrom-Details.

Zur weiteren Serienausstattung zählen eine Klimaanlage, ein Audiosystem mit sechs Lautsprechern, Bluetooth-Verbindung, vier USB-Anschlüsse sowie eine Rückfahrkamera und Parksensoren. In den höheren Ausstattungsvarianten kommen Kunstledersitze, Keyless Entry, beheizte Vordersitze und beheiztes Lenkrad sowie ein 360-Grad-Kamera-System hinzu. Das Sicherheitspaket umfasst unter anderem Spurhalteassistent, Spurverlassenswarner, adaptiver Tempomat, Frontkollissionswarner und Stauassistent.

Preis noch offen
Zum Marktstart stehen in Europa drei Ausstattungsvarianten sowie sieben Außenlackierungen zur Verfügung. Zusätzlich will der MG3 Hybrid+ mit einer 7-Jahre-Garantie (bis max. 150.000 Kilometer) punkten. Den Punkt Preis lässt MG allerdings noch offen, ebenso einen konkreten Marktstarttermin.

Fazit
Ab 2024 wird MG die dritte Generation des Kleinwagens MG3 als Konkurrenz für Opel Corsa oder Toyota Yaris anbieten. Bisher galt der Brite als extrem günstiges Angebot – MG wird daher wohl vorerst auf einen Elektroantrieb in dieser Klasse verzichten. Premiere feiert der neue MG3 mit Hybridantrieb in Genf.

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