Aber nicht wegen Erfolglosigkeit (immerhin wurden 200.000 Stück verkauft), sondern weil es sich bekanntlich um die Coupé-Version des BMW X3 handelt, und der wurde kürzlich abgelöst. Mit einem neuen, mächtigen Dieselmotor bekommt das neue SUVpé als M40d einen kleinen Vorsprung.
Der Modellwechsel hat dem X4 gutgetan, er wirkt jetzt deutlich dynamischer als früher. Leichtbau nimmt bis zu 50 Kilogramm Speck weg, dennoch ist er in fast allen Dimensionen gewachsen, am deutlichsten in der Länge (+ acht Zentimeter auf 4,75 Meter) und beim Radstand (fünf cm auf 2,86 m), nur einen Hauch flacher ist er geworden.
Trotzdem sitzt man auch mit knapp 1,90 m Körpergröße hinten bequem.
Gemütlich geht es allerdings nicht zu, denn BMW will den X4 als Sportler wahrgenommen wissen. Daher wird er serienmäßig mit dem M Sportfahrwerk ausgerüstet (Adaptiv-Dämpfer optional), das im Vergleich zu dem des X3 noch etwas tiefergelegt und härter abgestimmt wurde. Dass er in Kurven spürbar satter auf der Straße liegt, hat seine Ursache vor allem in der um 30 Millimeter verbreiterten Spur an der Hinterachse.
Die Sinnfrage darf man bei einem sportlich orientierten SUV grundsätzlich nicht stellen, aber der X4 macht auf der Straße mit seiner gefühlvoll-direkten „Variablen Sportlenkung" richtig Spaß. Die beiden „M Performance"-Versionen pfeilen einen auch noch mit serienmäßigem hinterem Sperrdifferenzial aus den Kurven.
Premiere für den M40d
Die aktuelle Generation des BMW X3 gibt es erstmals in einer „M Performance"-Version, genauer gesagt als M40i mit Sechszylinder-Benziner. Ab August kommt eine zweite dazu, der M40d mit Sechszylinder-Dieselmotor. Der feiert aber mit Markteinführung erst einmal Premiere im X4. Unter der Haube des M40d werkt ein ebenso seidiger wie kraftvoller Sechszylinder-Selbstzünder, der im Werk Steyr gebaut wird, 326 PS leistet und schon ab 1750 Touren 680 Newtonmeter bereitstellt. Damit sprintet der (nach DIN-Norm) 1,9 Tonnen schwere Wagen in 4,9 Sekunden auf 100 km/h. Sein Klappenauspuff sorgt gemeinsam mit den Lautsprechern der Stereoanlage für sportlichen Sound. Sechseinhalb Liter Normverbrauch gehen schwer in Ordnung.
Ansonsten umfasst die Motorenpalette zum Marktstart zwei Vierzylinder-Diesel (190 bzw. 231 PS) und zwei -Benziner (184 bzw. 252 PS). Ein Sechszylinder-Selbstzünder mit 265 PS und der 354 PS starke M40i folgen im August. Immer an Bord sind Achtgangautomatik und Allradantrieb. Dieser ist zwar hinterradorientiert, eignet sich aber nicht wirklich zum Driften. Für spaßorientierte Fahrer kommt zu früh zu viel Kraft an die Vorderräder. Für die Fahrsicherheit ist das Ganze aber perfekt angelegt.
Optional kann der BMW X4 selbsttätig Spurmarkierungen folgen. Aber grundsätzlich ist er ein Auto zum Selber-gern-Fahren. Bei 54.450 Euro fängt der Spaß mit dem X4 xDrive20i an. Wobei man genau genommen noch einiges drauflegen muss, um wirklich Spaß zu haben. So kostet der M40d mindestens 80.200 Euro, der M40i gar noch gut 2000 Euro mehr.
Unterm Strich
Im Vergleich zum X3 ist der BMW X4 das in jeder Hinsicht sportlicher orientierte Fahrzeug, das man aber auch entsprechend motorisieren muss, um adäquat unterwegs zu sein. Ein paar Tausend Euro muss man für das flachere Dach in jedem Fall drauflegen - und sollte sich auch gleich eine Antwort zurechtlegen. Denn die Nachbarn werden die Sinnfrage sicher stellen.
Warum?
Vor allem mit Topmotorisierung sportlich
Angesichts der Dachform gutes Platzangebot auf der Rückbank
Warum nicht?
Auf Dauer wird er vielen zu hart sein
Oder vielleicht ...
... Mercedes-Benz GLC Coupé, Alfa Romeo Stelvio, Jaguar F-Pace, aber auch der BMW X3
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