Man könne nach wie vor „kein sorgenloses Reisen“ empfehlen, so der Minister. Zuvor hatten deutsche Medien bereits über einen entsprechenden Beschlussvorschlag des Auswärtigen Amtes berichtet.
Auch auf eventuelle Lockerungen danach wollte Maas sich am Mittwoch nicht festlegen lassen: Niemand könne versprechen, dass die Warnung danach aufgehoben werden könne, sagte der SPD-Politiker. Er sei im Gespräch mit den Außenministern der anderen EU-Staaten. „Eine europäische Lösung wäre wünschenswert.“
Aufgrund der unterschiedlichen Verläufe der Pandemie sei aber auch nicht auszuschließen, dass es bei der Reisewarnung zu Differenzierungen kommen werde, meinte Maas. Was die Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands betreffe, so werde die Bundesregierung darüber am 6. Mai mit den Ministerpräsidenten der Länder beraten.
„Keine normalen Reisen möglich“
Der „Spiegel“ hatte zuvor berichtet, die Reisewarnung werde damit begründet, dass in den nächsten Wochen keine normalen Reisen ins Ausland möglich seien, hieß es weiter. Laut dem deutschen Außenministerium sei weiterhin mit drastischen Einschränkungen im internationalen Luftverkehr und weltweiten Einreisesperren oder Quarantäneregelungen zu rechnen. Mit der Reisewarnung wolle man zudem die weitere Ausbreitung des Virus minimieren und vermeiden, dass deutsche Urlauber erneut massenhaft im Ausland stranden.
In Deutschland galt die weltweite Reisewarnung für Touristen zunächst bis zum 3. Mai. Die Grenzen zu den Nachbarländern dürfen abgesehen vom Warenverkehr nur noch von Berufspendlern oder Menschen mit einem anderen dringenden Grund passiert werden. Touristische Auslandsreisen sind untersagt. Außenminister Heiko Maas (SPD) hat mehrfach deutlich gemacht, dass sich bisher keine Änderung dieser Situation abzeichnet: „Eine normale Urlaubssaison mit vollen Strandbars und vollen Berghütten wird es diesen Sommer nicht geben können.“ Auch im Inland sind derzeit noch keine Urlaubsreisen möglich, die Hotels sind geschlossen.
Österreich will Grenzöffnung
In Österreich drängt die Tourismusindustrie auf eine Grenzöffnung. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat eine entsprechende bilaterale Vereinbarung mit Deutschland für die Sommersaison ins Spiel gebracht, aber von der Entwicklung der Infektionszahlen abhängig gemacht. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nannte Deutschland und Tschechien als Länder für eine solche Vereinbarung, betonte aber, dass bei der Grenzöffnung „behutsam“ vorgegangen werden müsse.
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