Seit Frühjahr ist der e-tron in der Version 55 quattro im Handel. Unlängst hat Audi auch den e-tron Sportback vorgestellt, der im Früjahr 2020 startet. Der Coupé-Ableger ist von Anfang an in zwei Varianten zu haben. Künftig wird es auch den normalen e-tron mit weniger Leistung und kleinerer Batterie geben (50 quattro). Darüber hinaus bekommt die bereits erhältliche Version eine Modellpflege, dank der die Reichweite etwas steigt.
Mehr Reichweite beim starken Modell
Konkret verspricht Audi ein Plus an Reichweite von 25 Kilometern. Im WLTP-Messzyklus kommt der überarbeitete e-tron 55 quattro somit auf bis zu 436 Kilometer. Die Ingenieure haben u.a. eine verbesserte Radbremse entwickelt, bei der das Restbremsmoment verringert werden konnte. Darüber hinaus wurde das Zusammenspiel der beiden E-Maschinen verfeinert. Bei normaler Fahrt wird der vordere Elektromotor nun nahezu komplett abgekoppelt, was ihn quasi stromlos macht. Erst wenn der Fahrer tatsächlich mehr Leistung benötigt, kommen beide Aggregate zum Einsatz. Weiters wurde auch die Batterie verbessert. Die nutzbare (Netto-)Kapazität des 95-kWh-Akkus steigt nun auf 86,5 kWh. Detailarbeit am Thermomanagement und der Schubrekuperation runden die Modellpflege ab. Für Neubesteller sind die Änderungen ein Vorteil. Bisherige Kunden haben aber nichts davon, da das Update nicht nachträglich durchgeführt werden kann. An der Leistung ändert sich nichts: Der e-tron 55 qattro bringt es nach wie vor auf maximal 308 kW (408 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 664 Nm.
Neues Einstiegsmodell beim e-tron
Die Technik vom neuen e-tron 50 quattro kennen wir bereits vom elektrischen Sportback. Auch hier ist je ein E-Motor an Vorder- und Hinterachse verbaut. Mit zusammen bis zu 230 kW (313 PS) Leistung und 540 Nm Drehmoment beschleunigen sie das Elektro‑SUV in exakt 7,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Bei 190 km/h wird der Vortrieb elektronisch abgeregelt. Die 71 kWh Batterie besteht aus 324 prismatischen Zellen, die in 27 Modulen zusammengefasst sind. Laut Audi beträgt die Reichweite etwas mehr als 300 Kilometern im WLTP-Zyklus. An einer Schnellladestation kann das Einstiegsmodell des Elektro-SUV mit bis zu 120 kW Leistung laden – beim 55 quattro sind es bis zu 150 kW. Dank der kleineren Batterie dauert das Aufladen bis zu 80 Prozent aber auch hier nur 30 Minuten. Alternativ lässt sich die Batterie mit Wechselstrom (AC) versorgen – bei 11 kW Ladeleistung ist sie in etwa sieben Stunden voll. Kurz nach der Markteinführung wird ein zweites, fahrzeugseitiges Ladegerät das Angebot optional ergänzen. Es ermöglicht das Laden mit bis zu 22 kW an AC-Säulen. Mit dem markeneigenen Ladedienst e-tron Charging Service erhält der Kunde per Karte Zugang zu mehr als 100.000 öffentlichen Ladepunkten in Europa – Tendenz steigend.
Wer den e-tron 50 quattro zuhause auflädt, hat ebenfalls diverse Möglichkeiten. Serienmäßig gibt es das "mobile Ladesystem kompakt". Es unterstützt bis zu 11 kW Ladeleistung beim Anschluss an eine 400 Volt-Industriesteckdose. Wallboxen mit der selben Ladeleistung gibt es ebenfalls. An einer 230-Volt Haushaltssteckdose sind bis zu 2,3 kW möglich. Dann dauert eine Vollladung jedoch ewig. Mit der myAudi App kann der Besitzer alle Ladevorgänge und -timer sowie die Vorklimatisierung aus der Ferne über das Smartphone steuern.
Preise
Dank der kleineren Version sinkt der Einstiegspreis des e-tron unter die 70.000 Euro Marke. Konkret ist der e-tron 50 quattro ab 69.900 Euro zu haben. Damit unterbietet er sogar den Mercedes EQC, der jedoch eine etwas größere Batterie an Bord hat. Für den e-tron 55 quattro werden mindestens 83.140 Euro fällig.
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