Wiener brettert mit 507 PS ohne Winterreifen – 900 € Strafe

2 Jahre, 10 Monate her - 26. Januar 2022, heute
Wiener brettert mit 507 PS ohne Winterreifen – 900 € Strafe
Am Montag wurde Aleks mit seinem 507 PS starken BMW M6 von der Wiener Polizei aufgehalten und hart bestraft. Kostenpunkt: 900 Euro.

In Österreich gilt vom 1. November bis 15. April die allgemeine Winterreifenpflicht – bei winterlichen Verhältnissen wohlgemerkt. Das bedeutet: Wer bei Schnee, Matsch oder Eis mit der Sommergarnitur an seinem Auto unterwegs ist, der muss mit bis zu 5.000 Euro Strafe rechnen. 

"Heute"-Leser Aleks fuhr am späten Montagabend mit seinem BMW M6 am Wiener Gürtel. Die Straße war trocken, es regnete nicht und auch von Schneefall konnte keine Rede sein. "Ich fahre das Auto sowieso nur bei Schönwetter – und am besagten Abend war es trocken", erzählt der stolze Besitzer im "Heute"-Gespräch. Doch als er von der Polizei wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 15 km/h angehalten wurde, ahnte er noch nicht, wie teuer diese Kontrolle ausfallen würde. 

Tuning-Kontrolle am Wiener Gürtel
Die Beamten durchsuchten den 507 PS starken Sportwagen auf diverse Tuningumbauten – und sie wurden fündig. "Mein Auto wurde komplett auf den Kopf gestellt, um irgendwas Illegales zu bemängeln. Am Fahrzeug ist auch einiges verändert, allerdings sind die Bauteile völlig korrekt eingetragen und typisiert", erzählt der 26-jährige Wiener im "Heute"-Talk.

Letztendlich brummte ein Schnellrichter der Landesverkehrsabteilung dem BMW-Lenker für die Tempo-Überschreitung 300 Euro auf. Doch das war noch nicht alles: die montierten Sommerreifen schlugen zudem mit 600 Euro zu Buche. Aleks ist mit der Strafhöhe alles andere als einverstanden.

"Nur weil die Polizei nichts Illegales am Auto finden konnte, haben sie mir die Strafe für die Sommerreifen verhängt", ärgert er sich. Mit einem Video will er den Beweis liefern, dass keine winterlichen Verhältnisse auf der Straße herrschten. Der 26-Jährige möchte nun Einspruch erheben: "Ich habe die Angelegenheit bereits an meinen Anwalt weitergegeben." Wie der Fall ausgehen wird, bleibt also offen. 

Winterreifenpflicht zählt überall

Laut der Pressestelle der Wiener Polizei ist die Strafe für die Sommerbereifung durchaus legitim. "Bei sinkenden Temperaturen führt einfache Straßennässe oft zu Glatteis. In diesem Fall gilt ebenfalls die Winterreifenpflicht. Zu beachten ist nicht nur die Fahrbahn, auf der die Anhaltung stattfindet, sondern auch Seitenstraßen, da der Lenker einen gewissen Weg zurücklegt. Die Kontrolle und Beanstandung im Sinne der Winterreifenpflicht erhöht die Verkehrssicherheit erheblich", so ein Polizeisprecher im "Heute"-Talk.

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