Linzer Forscher tüfteln an "Wunder"-Stoßdämpfern

3 Jahre her - 25. Oktober 2021, oe24
Linzer Forscher tüfteln an "Wunder"-Stoßdämpfern
Aktive Dämpfer aus weichem Kunststoff mit integrierten Sensoren sollen auch in Autos zum Einsatz kommen.

An Stoßdämpfern (Symbolbild) der Zukunft forscht ein neues  Christian Doppler(CD)-Labor , das am Freitag an der Universität Linz eröffnet wurde. Gemeinsam mit Unternehmenspartnern wollen die Wissenschafter smarte Materialien aus weichem Kunststoff für die Dämpfung etwa von Fahrzeugen, Maschinen oder Gebäuden entwickeln. Dafür steht ihnen bis 2027 ein Budget von 1,2 Mio. Euro zur Verfügung.

Aktive Dämpfer mit integrierten Sensoren 
"Im CD-Labor werden gemeinsam mit unseren Industriepartnern weiche Materialien für eine Verwendung als aktive, also einstellbare Stoßdämpfer mit integrierten Sensoren untersucht und entwickelt", erklärte die Leiterin des "CD-Labors für Weiche Strukturen für Schwingungsisolation und Stoßdämpfung", Ingrid Graz, von der Abteilung Physik weicher Materie der Uni Linz in einer Aussendung. Ausgangspunkt sind weiche Materialien wie Elastomere, die sich durch ihre Dämpfungseigenschaften auszeichnen und derzeit meist passiv in Dämpfungselementen eingesetzt werden.

Innovative Ansätze 
Die Wissenschafter wollen solche Materialien charakterisieren und modifizieren und verfolgen innovative Ansätze, wie man Sensoren integrieren und die Dämpfung aktiv einstellen kann. Unternehmenspartner sind die DMH Dichtungs- und Maschinenhandel GmbH und AVL List. Letztere erwarten sich vom CD-Labor neue Ansätze für einstellbare mechanische Eigenschaften von elastischen Verbindungselementen in Fahrzeugen. "Dadurch soll je nach momentaner Fahrsituation ein dynamisches Anpassen der Eigenschaften in Richtung Fahrdynamik oder Komfort ermöglicht werden", so Valerio Siciliano von AVL List.

In den von der Christian Doppler Gesellschaft (CDG) für jeweils sieben Jahre genehmigten CD-Laboren kooperieren Wissenschafter mit Unternehmen im Bereich anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Das Budget kommt dabei jeweils zur Hälfte von der öffentlichen Hand und den Industriepartnern.

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