Bisher musste der VW Bulli, bei dem die brandneue T7-Generation kurz vor der Markteinführung steht, nur einen Gegner wirklich fürchten – die Mercedes V-Klasse . Doch nun gesellt sich ein weiterer Mitstreiter mit großen Ambitionen hinzu. Hyundai hat seine Großraumlimousine ebenfalls völlig neu erfunden und schickt sie nun mit futuristischem Design und dem Namen Staria in den Handel. In Österreich ist der Newcomer ab sofort bestellbar.
Abmessungen und Design
Obwohl der T7 im Vergleich zum auch weiterhin erhältlichen T6.1 deutlich moderner wirkt, sieht er gegen den 5.253 mm langen, 1.997 mm breiten und 1.990 mm hohen Staria fast schon wieder etwas alt aus. Der Hyundai-Bus wirkt vor allem von vorne wie ein Ufo auf Rädern. Hier gibt es eine steil abfallende Motorhaube, ein durchgängiges Leuchtenband und in die Schürze integrierte LED-Lichter. Der markante Kühlergrill reicht weit hinunter und nimmt beinahe die gesamte Front ein. Die stromlinienförmigen Silhouette ist durch eine fließende, von vorne nach hinten verlaufende Kurve, geprägt. Das Heck setzt auf auffällige, vertikale Rückleuchten sowie eine breite Heckscheibe. Ob das mutige Design bei den Kunden ankommt, werden die Verkaufszahlen zeigen. Der Staria ist in acht Außenfarben erhältlich: Abyss Black Pearl, Creamy White, Graphite Gray Metallic, Moonlight Blue Pearl, Shimmering Silver Metallic, Dynamic Yellow, Olivine Gray Metallic und Gaia Brown Pearl.
Innenraum
Käufer solcher Fahrzeuge fordern ein hohes Maß an Flexibilität und ein üppiges Platzangebot ein. Diesbezüglich werden sie von Hyundai nicht enttäuscht. Der Staria ist als 9-Sitzer (Trend Line) oder 7-Sitzer (Luxury Line) erhältlich. Multifunktionale „Relaxsitze“ in der zweiten Reihe lassen sich elektrisch verstellen und in Längsrichtung verschieben, um so den Zugang zum Fond zu erleichtern. Mit der One-Touch-Komfortfunktion sollen sich Fahrer- und Beifahrersitz automatisch so einstellen lassen, dass dem Passagier eine optimale und bequeme Sitzposition erlaubt werde. Auch bei geneigten Rücklehnen der Sitze in der zweiten Reihe bleibe weiterhin ausreichend Raum für Passagiere in der dritten Sitzreihe, so Hyundai. Auf Wunsch verfügt der Staria in der zweiten Sitzreihe um 180 Grad drehbare Einzelsitze. Die Sitzbänke der Variante mit 9 Sitzen lassen sich längsverschieben und deren Rückenlehnen können in der zweiten Sitzreihe im Verhältnis 60:40, die der dritten Sitzreihe in einem Stück, umgeklappt werden. So lassen sich auch lange Gegenstände – wie zum Beispiel ein Surfbrett – verstauen. Ebenfalls praktisch: Ein Ausstiegsassistent schlägt Alarm, wenn ein Fondpassagier seine Schiebetür öffnen möchte während sich von hinten ein Fahrzeug nähert.
Cockpit
Das Cockpit wirkt in den Pkw-Varianten ebenfalls äußerst modern. Hier gibt es neben digitalen Instrumenten auch einen sehr großen Touchscreen in der Mittelkonsole. Wenn man sich für die Automatik entscheidet (beim T7 Serie), die über Knöpfe neben dem Startknopf bedient wird, gibt es auch keinen störenden Ganghebel. So ist auch für einen einfachen Durchstieg zum Fond gesorgt. Der Staria ist beim Trend Line optional und beim Luxury Line serienmäßig mit einer Weitwinkelkamera für den Fond ausgestattet, um so die Passagiere auf den hinteren Sitzen im Blick behalten zu können. Mithilfe des Navigationssystems-Systems können sich Fahrer, Beifahrer und die hinteren Insassen über eine Freisprechanlage verständigen. Auf Wunsch soll ein Bose-Soundsystem für ein rundum hochwertiges Klangerlebnis sorgen. Natürlich ist der Hyundai-Bus auch bestens vernetzt und verfügt über eine Smartphone-Integration.
Antrieb
Beim Motor haben die Kunden keine Qual der Wahl. Zum Marktstart wird der Staria ausschließlich von einem 2,2-Liter-VGT Dieselmotor, welcher eine Leistung von 177 PS und ein maximales Drehmoment von 430 Newtonmetern hervorbringt, angetrieben. Kunden können zwischen einem manuellen 6-Gang- Schaltgetriebe (Trend Line) oder einem 8-Gang-Automatikgetriebe (Trend Line und Luxury Line) wählen. Wichtig für den österreichischen Markt: Hyundai bietet den Bus auch mit Allradantrieb an. Hier ist die Automatik obligat.
Assistenzsysteme
Dass die Zeiten, in denen solche Fahrzeuge auch in der Pkw-Variante einen starken Nutzfahrzeugcharakter aufgewiesen haben, lange vorbei sind, zeigt ein Blick auf die Sicherheitsausstattung. Für den Staria stehen moderne Assistenzsysteme wie ein autonomer Notbremsassistent oder ein aktiver Toter-Winkel-Assistent zur Verfügung. Um auch den hinteren Passagieren mehr Sicherheit zu bieten, ist in dem Fahrzeug laut Hyundai der weltweit erste kabellose Gurtwarner an Bord. Die Technologie erlaubt stufenloses Verschieben der Sitze und kann dennoch bei nicht geschlossenem Gurt warnen. Der Insassenalarm lässt ein akustisches Warnsignal ertönen, wenn der Fahrer den Bus verlassen und verriegelt hat und sich auf den Rücksitzen noch Insassen oder Tiere befinden.
Preise
Der neue Staria ist in Österreich ab sofort bestellbar. Hyundai verlangt für die Pkw-Version des Busses mindestens 50.990 Euro (Trend Line, Frontantrieb, manuelles Getriebe). Der günstigste Allradler (Trend Line mit Automatik) ist ab 55.490 Euro zu haben. Die vollausgestattete Luxury Line schlägt mit mindestens 66.490 Euro zu Buche. Damit zeigt sich, dass sich Hyundai auch bei den Preisen am Bulli orientiert. An Selbstvertrauen mangelt es jedenfalls nicht.
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