E-Up-Erbe ab 2027 zum Mini-Preis

3 Wochen, 2 Tage her - 09. April 2024, auto motor und sport
E-Up-Erbe ab 2027 zum Mini-Preis
Der kleine VW ID.1. kommt als Ersatz für den E-Up und soll 20.000 Euro kosten. Hier die ersten Details zu Technik, Marktstart, Design und Reichweite.

VW-Markenchef Thomas Schäfer hatte auf der Jahrespressekonferenz 2024 unlängst erneut bestätigt, was schon länger klar war: Volkswagen bringt quasi als Nachfolger des E-Up ein Elektroauto unter dem kürzlich gezeigten ID.2. Der kleine Stromer debütiert ein Jahr nach dem ID.2 ab 2027 und soll für 20.000 Euro angeboten werden. Damit liegt das kleine E-Modell nochmals 5.000 Euro unter seinem größeren Bruder.

VW ID.1 als Viertürer
Entwicklungschef Kai Grünitz sagte dazu: "Mit Blick auf die Nutzung des Autos wird der ID.1 dem Up sehr ähnlich sein. Vom Aussehen her gibt es nicht so viele Möglichkeiten, ein kleines Fahrzeug für die Stadt zu entwerfen." Der Viertürer orientiert sich am ID.2, kommt mit kurzen Überhängen und in den Ecken platzierten Rädern daher. Die Front dominieren schmale Scheinwerfereinheiten – fraglich, ob VW dem Serienmodell an dieser Stelle LED-Licht und einer Lichtspange samt beleuchtetem Logo verpasst. An der Seite steigt die Fensterlinie sanft an und mündet in einer etwas breiteren C-Säule. Das knackige Heck zeigt einen Dachkantenspoiler und ebenfalls schmale Leuchten. In Sachen Abmessungen dürfte sich der ID.1 am E-Up orientieren, das bedeutet 3,60 Meter Länge, rund 1,64 Meter Breite und knapp 1,50 Meter Höhe.

Die Kleinwagenkarosserie könnte auf dem MEB Small aufbauen, dem für kleinere Fahrzeuge optimierte Modularen Elektrobaukasten des Konzerns. Auf ihm basieren auch der ID.2 sowie die Cross-Version des ID.2 und der Skoda Epiq. Das Frontantriebsmodell dürfte auf eine maximale Reichweite von 300 Kilometer kommen. Entsprechend sind kleine Batteriepakete mit einfacher Akku-Technik verbaut. Unklar ist noch, wo der ID.1 gebaut werden soll.

Wird der VW ID.1 doch ein Twingo-Klon?
Doch um auf große Stückzahlen und damit auf Marge zu kommen, rückt eine Kooperation mit anderen Herstellern in den Fokus. Zuletzt hatte Renault-Chef Luca de Meo sogar öffentlich über eine Kooperation mit VW und Stellantis nachgedacht. Renault und Stellantis sind mit R5 E-Tech oder dem günstigen E-C3 schon einen deutlichen Schritt bei kleinen E-Autos weiter. Renault hatte zudem unlängst die E-Version des Twingo ab 2025 in Aussicht gestellt – auf Basis der CMF-B-EV-Plattform (künftig: AmpR Small-Plattform), die auch schon R4 und R5 nutzen. Technische Daten für das intern "Legend" getauften Twingo-Projekt gibt es noch nicht. Renault verspricht hingegen einen Verbrauch von 10 kWh/100 Kilometer. Als Startpreis werden unter 20.000 Euro genannt. Der Twingo läuft dann ab 2025 im kostengünstigen slowenischen Werk Novo Mesto vom Band. Eine Kooperation mit Renault und Stellantis hätte dann aber die Abkehr vom MEB-Small zur Folge. "Die Entscheidung werden wir kurzfristig treffen", sagte Schäfer bei der Jahrespresskonferenz.

Fazit
Volkswagen plant den Launch des ID.1, einem kleinen Elektroauto, als Nachfolger des E-Up. Mit einem Preis von 20.000 Euro liegt das Modell 5.000 Euro unter seinem größeren Bruder, dem ID.2. Das Fahrzeug soll ab 2027 erhältlich sein und könnte auf dem MEB Small, dem modularen Elektrobaukasten des Konzerns, basieren. Eine mögliche Kooperation mit Renault und Stellantis könnte jedoch eine Abkehr von dieser Plattform bedeuten.

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