Der Opel Frontera ist wieder da

11 Monate, 1 Woche her - 15. Mai 2024, autobild
Opel Frontera
Opel Frontera
Nach 20 Jahren kommt der Opel Frontera zurĂŒck und hat das Zeug zum Erfolgsmodell!

Der Opel Frontera ist nach 20 Jahren zurĂŒck
Es war einmal ein Offroader, ein kantiger GelĂ€ndewagen. Der trug den Namen Opel Frontera A und war streng genommen ein Isuzu-Lizenz-Nachbau. Ab 1998 ging der Frontera B in den Verkauf, blieb jedoch nur bis 2004 im Programm. Jetzt beleben sie den kultigen Namen in RĂŒsselsheim wieder. Aus dem einstigen GelĂ€ndewagen ist ein modisches Kompakt-SUV geworden – und das schauen wir uns mal genauer an!

Mit einem deutlich robusteren Auftritt positioniert sich der Frontera zukĂŒnftig zwischen dem eher Lifestyle-orientierten Mokka und dem deutlich grĂ¶ĂŸeren Grandland, der kĂŒrzlich einen Nachfolger erhalten hat.

PREIS
Basispreis des Frontera ab rund 25.000 Euro?
So weit, so gut. Was in dieser Fahrzeugklasse aber vor allem zĂ€hlt, ist der Preis. Und genau hier dĂŒrfte der Frontera punkten. Denn ab voraussichtlich Sommer soll das SUV zu – laut Opel – "attraktiven" Preisen bei den HĂ€ndlern stehen. Wie attraktiv die Preisgestaltung am Ende tatsĂ€chlich ist, bleibt abzuwarten. Doch gingen wir einmal davon aus, dass der Frontera Mildhybrid bei rund 25.000 und der Frontera Electric bei etwa 30.000 Euro starten wĂŒrde, so böte das Kompakt-SUV mit dem ikonischen Namen ein sehr attraktives Gesamtpaket.

DESIGN
Frontera 15 cm lÀnger als der Crossland
Der Frontera wĂ€chst – und zwar deutlich: Mit 4,38 Metern ist der neue Frontera stattliche 15 Zentimeter lĂ€nger als der eingestellte Crossland. Dazu passt der kantige Look, der im ersten Moment ein wenig an den Mercedes GLB erinnert. Trotzdem wirkt das Design frisch. Der schwarze Opel Vizor trĂ€gt den neuen Opel-Blitz, zudem gibt's LED-Scheinwerfer mit automatischem Fernlicht. Farblich abgesetzte RadhĂ€user und große Felgen lassen den Frontera deutlich bulliger wirken als den Crossland.

Wie beim großen Bruder Grandland verzichtet Opel auch beim Frontera vollends auf Chrom – aus NachhaltigkeitsgrĂŒnden, heißt es. Das Heck ist markant. AuffĂ€llig sind die zweigeteilten RĂŒckleuchten, die in die Heckklappe (mit Frontera-Schriftzug und neuem Opel-Blitz) hineinragen und ein wenig an Genesis angelehnt sind.

Hinter der Heckklappe verbirgt sich ein gut nutzbarer Kofferraum mit doppeltem Ladeboden, in den 460 Liter GepÀck passen sollen. Werden die Sitze im VerhÀltnis 60:40 umgeklappt, sind es laut Opel sogar 1600 Liter. Das ist ein deutlicher Zugewinn im Vergleich zum VorgÀnger, der zwischen 410 uns 1255 Liter schluckte.

ANTRIEBE
Frontera als Verbrenner- und Elektroversion
Da kĂŒnftig die CMP-Basis von Stellantis zum Einsatz kommt, wird es den Frontera als Verbrenner- und als Elektro-Version geben. Beim Mildhybrid steckt der bekannte 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner unter der Haube, der in zwei Leistungsstufen mit 100 oder 136 PS angeboten wird. In beiden FĂ€llen wird er von einem 28 PS starken Elektromotor unterstĂŒtzt, der direkt in das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe integriert ist. Konkrete Fahrleistungen verrĂ€t Opel noch nicht.

Alternativ steht der Frontera Electric bereit. Dessen Elektromotor leistet 83 kW (113 PS), und die Reichweite soll rund 400 Kilometer nach WLTP betragen. Die maximale Ladegeschwindigkeit geben die RĂŒsselsheimer mit bis zu 100 kW an.

AUSSTATTUNG
Viel Platz auf der RĂŒckbank
Auf die praktische verschiebbare RĂŒckbank, die wir vom Crossland kennen, wurde beim Frontera leider verzichtet. Dennoch: Im Fond fĂŒhlen sich auch Erwachsene wohl, hier machen sich die 15 Zentimeter mehr LĂ€nge bemerkbar. Und auch in der ersten Reihe herrscht WohlfĂŒhlatmosphĂ€re. Optional gibt es fĂŒr den Frontera das sogenannte Pure Panel-Cockpit mit zwei jeweils zehn Zoll großen Bildschirmen und kabellosem Apple CarPlay sowie Android Auto.

SerienmĂ€ĂŸig mit Smartphone-Station
In der Basisversion ist die sogenannte Smartphone-Station erhĂ€ltlich, die das Handy einfach per App in das Infotainmentsystem integriert. Die Bedienung erfolgt bequem ĂŒber die Lenkradtasten. Das filigran anmutende Lenkrad mit dem dĂŒnnen Kranz ist ebenfalls neu und oben und unten abgeflacht.

Schön ist, dass Opel bei der Klimabedienung noch auf klassische Tasten setzt. Zudem bietet der Frontera viele praktische Ablagen und vier USB-AnschlĂŒsse im Cockpit. Auch die Materialauswahl ist fĂŒr ein Auto dieser Preisklasse sehr ordentlich. An kleinen Details, wie dem Gangwahlschalter oder dem Startknopf blitzt dann aber doch die Stellantis-Gleichteile-Strategie durch.

Die neuen Intelli-Sitze mit einer Aussparung zur Entlastung des Steißbeins hinterlassen einen ordentlichen ersten Eindruck, mĂŒssen sich aber natĂŒrlich auf der Langstrecke beweisen. Wer Opel kennt, weiß jedoch, dass die RĂŒsselsheimer besonders viel Wert auf hohen Sitzkomfort legen.

Fazit

von Jan Götze
Klassischer Name, neues Auto. Mit dem Frontera macht Opel vieles richtig. Er schließt die LĂŒcke zwischen Mokka und Grandland perfekt, bietet deutlich mehr Platz als der Crossland, sieht gefĂ€llig aus und ist als Verbrenner oder Elektroauto zu haben. Sollten sich die prophezeiten Preise bewahrheiten, gĂ€be es beim Frontera viel Auto fĂŒrs Geld.

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