Ende Februar hat Cupra den Formentor mit Fünfzylindermotor offiziell vorgestellt und den Starttermin für das vierte Quartal in Aussicht gestellt. Und nun ist es soweit: Das neue Topmodell von Seats Sporttochter kann ab sofort reserviert werden. Dabei zeigt sich, dass der Formentor VZ5 nicht gerade ein Schnäppchen ist. Das liegt zum einen an der limitierten Stückzahl, zum anderen an der hohen Leistung, für die in Österreich extrem hohe Steuern (NoVA, etc.) anfallen. Darüber hinaus ist der potente Spanier so gut wie voll ausgestattet. Konkret werden für das SUV-Coupé mindestens 74.990 Euro fällig, was es zum teuersten "Seat" aller Zeiten macht. Obwohl diese Bezeichnung für den Formentor nicht ganz passend ist. Schließlich handelt es sich dabei um das erste eigenständige Modell von Cupra. Aber natürlich basiert auch der Formentor auf dem modularen Querbaukasten (MQB) wie Ateca, Q3, Tiguan, Kodiaq und Co.
Streng limitiert
Das bisherige Top-Modell, der Formentor VZ mit 2,0 Liter Turbo-Vierzylinder 310 PS, bleibt wie die schwächeren Varianten und die Plug-in-Hybrid-Version im Programm. Mittelfristig wird der VZ auch wieder das obere Ende der Modellpalette markieren. Denn der neue Formentor VZ5 ist weltweit auf 7.000 Stück limitiert.
Legendärer Audi-Motor
Beim Turbo-Fünfzylinder handelt es sich um jenes legendäre Triebwerk, das aktuell nur in Audi-Modellen wie dem RS Q3 und TT RS zum Einsatz kommt. Angeblich hat sich auch VW für den Golf 8 R um dieses Triebwerk bemüht, jedoch von seiner Nobeltochter eine Abfuhr erhalten. Deshalb muss sich der neue Top-Golf mit einem 320 PS starken Vierzylinder "begnügen". Cupra scheint besser verhandelt zu haben. Im Formentor VZ5 leistet der 2.5 TFSI-Motor 390 PS. Hier bleibt also ein minimaler Respektabstand gewährt. In den aktuellen Audi-Modellen bringt es das Triebwerk nämlich auf exakt 400 PS. Preislich gibt es kaum Unterschiede. Für den RS Q3 werden mindestens 75.773 Euro fällig, den RS Q3 Sportback verkauft Audi ab 78.079 Euro.
Performance
Doch zurück zum neuen Top-Formentor. Neben seinen 390 PS beeindruckt der sonor klingende Fünfzylinder mit einem maximalen Drehmoment von 480 Nm. Die Kraft wird über ein speziell abgestimmtes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) an alle vier Räder weitergeleitet. So gerüstet, beschleunigt der Formentor VZ5 in 4,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Damit das SUV-Coupé auch in Sachen Querbeschleunigung eine gute Figur macht, verfügt es über ein zehn Millimeter tieferes Fahrwerk als der Formentor VZ sowie eine adaptive Fahrwerksregelung (DCC) mit insgesamt 15 Stufen der Dämpfungsanpassung. Die einzelnen Fahrprofile wählt der Fahrer über eine Taste am Lenkrad aus. Zu den weiteren Highlights zählt die Bremsanlage mit 18-Zoll-Scheiben und 6-Kolben-Bremssättel von Akebono, die in den speziellen 20-Zoll Leichtmetallrädern untergebracht sind.
Design
An der grundsätzlichen Optik des Formentor ändert sich nichts. Neu ist die für den VZ5 speziell entwickelte Motorhaube mit Powerdoms. Beim schwarzen Kühlergrill gibt es einen farblich abgestimmten Kühlerrahmen in der Farbe Schwarz Matt. Unterhalb der LED-Scheinwerfer befinden sich zwei Lufteinlässe, die den Formentor VZ5 noch etwas aggressiver machen. Der seitliche Frontsplitter aus Carbon ist ebenfalls neu. Seitlich macht sich die vergrößerte Spurbreite in den ausgestellten Radkästen, die die 20-Zoll-Leichtmetallräder in Kupferoptik beherbergen, bemerkbar. Am Heck stechen der speziell entwickelte Heckdiffusor aus Carbonfaser und die zwei diagonal übereinander angeordneten Doppelendrohre mit Zierelementen aus Kupfer ins Auge. Die neue Farbe Taiga Grau (siehe Fotos) gibt es ausschließlich für den Formentor VZ5. Das limitierte Top-Modell ist aber auch in den bekannten Farbtönen Nacht Schwarz, Magnet Grau Matt und Petrol Blau Matt erhältlich.
Innenraum und Ausstattung
Innen setzt Cupra beim Formentor VZ5 auf hochwertige Materialien wie gebürstetes dunkles Aluminium und kupferfarbene Akzente. Absolute Hingucker sind jedoch die CUPBucket-Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, die direkt aus einem Rennauto stammen könnten. Darüber hinaus wird das neue Top-Modell auch mit einem exklusiven Interieur erhältlich sein: mit Mustern in der Farbe Velours Schwarz, mit einem kupferfarbenen Hintergrund und braune, perforierte Nappaledersitze. Die restlichen Zutaten kennen wir bereits aus den schwächeren Modellen. Dazu zählen das besonders griffige Sportlenkrad, die individuellen Einstellungsmöglichkeiten des Digitalen Cockpits oder der zentral platzierte 12-Zoll-Touchscreen des Infotainment-Systems. Das kabellose Full Link System ist sowohl mit Apple CarPlay als auch mit Android Auto kompatibel. Eine Spracherkennung und alle gängigen Assistenzsysteme sind ebenfalls an Bord.
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