BMW bringt die R 12 und eine neue, mächtige R 18

1 Jahr, 6 Monate her - 12. Mai 2023, Krone Zeitung
BMW R 12 nineT
BMW R 12 nineT
Zehn Jahre nach der R nineT, die seinerzeit zum 90. Firmenjubiläum vorgestellt wurde, bringt BMW nun zum 100. die Nachfolgerin: Sie heißt R 12, und obwohl das Wortspiel zum Geburtstag nicht mehr passt, darf sie aus Gründen der Wiedererkennung den Namen nineT zusätzlich weiterführen.

Außerdem stellen die Münchner das nächste Modell der R-18-Reihe mit dem mächtigen 1,8-Liter-Boxer vor.

Bei der R 12 halten sie sich leider mit Informationen zurück, aber immerhin haben sie ein paar Bilder veröffentlicht. Dadurch ist auf jeden Fall schon einmal klar: Die R 12 wird kein Cruiser im Kleinformat, angelehnt an die R 18, sondern ein puristischer Retro-Roadster, der eher zur dynamischen Zeitreise als zum gemütlichen Dahintuckern einlädt. Denn das Konzept wurde von der R nineT direkt übernommen - und das war durchaus von Sportlichkeit geprägt. Lediglich langbeinige Fahrer wirkten etwas deplatziert, was der Fahrfreude keinen Abbruch tat.

Die neue R 12 nineT soll noch mehr auf das Wesentliche reduziert sein als die alte, hat zwei Rundinstrumente und bietet jede Menge Möglichkeiten für Individualisierung, auch aus dem BMW-Zubehörprogramm. Das LED-Rücklicht ist in die Sitzbank integriert, was ein Customizing mit Kurzheck erleichtert.

R 12 einst und heute

Auf die konkrete Motorisierung geht BMW noch nicht ein, merkt aber an, dass die Modellbezeichnung R 12 auf den Hubraum verweist. Heißt: Die R 12 bekommt nicht den aktuellen 1250-Kubik-Motor, sondern es bleibt beim 1200er-Boxer. Schon vor zehn Jahren, musste die nineT die alte Maschine auftragen, damals noch den luftgekühlten 1170-cm³-Boxer aus der ausgelaufenen GS, der ihr ausgezeichnet stand. Der Kardanantrieb sowieso.

Was heute retro ist, war einst ein Meilenstein im Motorradbau: Die ursprüngliche BMW R 12, 1935 präsentiert, war gemeinsam mit ihrer Schwester R 17 das erste Serienmotorrad mit hydraulisch gedämpfter Teleskopgabel. Obwohl sie später mit Seitenwagen zum Standardgespann der deutschen Wehrmacht wurde, waren die 88 Millimeter Federweg reiner Zufall. Je nach Version hatte der Zweizylinder-Boxer 18 oder 20 PS.

BMW R 18 Roctane als fünfter Mega-Cruiser

Mit der R 18 Roctane melkt BMW die Kuh mit dem 1802-cm³-Boxer weiter. Diesmal ist es ein mattschwarzer Bagger, den sie formatfüllend ins Bild rücken. Das Triebwerk ist einfach mächtig, 91 PS stark, und mit über 150 Nm Drehmoment zwischen 2000 und 4000 Touren (maximal 158 Nm bei 3000/min.) ein wahrer Genuss für Cruiser.

Sogar der Motor ist in Schwarz metallic matt beschichtet, schwarze Hochglanzdeckel sowie Abgasanlage und Sternmuttern in Dark Chrome vervollständigen das Bild der dunklen Seite der Macht. Lackfarbe: Avusschwarz metallic matt (optional: Mineralgrau metallic matt oder Manhattan metallic matt).

Die Teleskopgabel mit Gabelhülsen führt ein 21-Zoll-Rad, im Heck wird ein 18-Zoll-Rad von einem einstellbaren Zentralfederbein gefedert. Der Lenker ist schwarz beschichtet und besonders hochgezogen, ab Werk kann man eine Verkleidungsscheibe mit Zusatzscheinwerfern und hängend montierten Blinkern nachrüsten. Die Füße ruhen auf Trittbrettern. Die serienmäßigen Koffer fassen je 27 Liter.

Es gibt die drei Fahrmodi „Rain“, „Roll“ und „Rock“, außerdem serienmäßig sind die abschaltbare „Automatische Stabilitätskontrolle“ und die Motor-Schleppmoment-Regelung (MSR) ausgestattet. Optional sind Rückfahrhilfe, Hill Start Control und Heizgriffe.

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