US-Medien melden unter Berufung auf ein Schreiben des Konzerns an seine Händler, dass die Bahnlieferungen aus Mexiko gestoppt werden. Die Schiffstransporte aus Mexiko und Europa laufen vorerst weiter, aber die gelieferten Fahrzeuge sollen nach der Entladung in den Häfen auf Halde gestellt werden. Sie werden weder weitertransportiert noch in Rechnung gestellt.
Derzeit wird geprüft, ob die Kapazitäten an den US-Häfen sowie im mexikanischen Puebla ausreichen oder zusätzliche Abstellplätze notwendig sind.
Ein Unternehmenssprecher bezeichnete den Lieferstopp gegenüber dem „Wall Street Journal“ als „vorübergehende Anpassung“. Fahrzeuge, die bereits vor Inkrafttreten der Zölle in die USA importiert wurden, sind nicht von dem Aufschlag betroffen.
Wie viele Fahrzeuge derzeit zurückgehalten werden, ist schwer zu sagen, die Menge ist jedenfalls immens: Der Volkswagen-Konzern verschifft 2,8 Millionen Neuwagen pro Jahr, teils mit Linienschiffen, teils mit eigens gecharterten Autofrachtern, die jeweils bis zu 4800 Autos an Bord nehmen können. Nur 21 Prozent der in den USA verkauften VW, Audi und Porsche werden vor Ort produziert.
Wie es weitergeht, steht noch nicht fest. Zunächst müsse ermittelt werden, wie sich die Zölle genau pro Fahrzeug auswirken, hieß es. Der Verkauf wird nicht gestoppt. Händler haben normalerweise einen Auto-Vorrat für bis zu zwei Monate. Klar ist: Die Autos werden teurer.
„Import-Aufschlag“ angekündigt
Volkswagen will in seinen US-Autohäusern die neuen Autozölle auf den Preisschildern ausweisen. Bei Fahrzeugen, die von dem ab sofort geltenden 25-Prozent-Zoll betroffen sind, solle am Fahrzeug auf eine mögliche „Importgebühr“ hingewiesen werden, so das WSJ. Zur Höhe des Aufschlags und ab wann er gelten soll, machte VW noch keine Angaben.
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