Ein entsprechender Gesetzesentwurf liegt bereits vor – und betrifft auch Touristen.
Die Novelle zur Straßenverkehrsordnung (StVO) wurde am 16. Oktober 2025 von Verkehrsminister Peter Hanke in Wien (Österreich) vorgestellt. Geplant ist, dass das neue System am 1. Mai 2026 in Kraft tritt. Rund 25 Städte haben bereits Interesse bekundet. Das Ziel: Zufahrten zu sensiblen Bereichen wie Wohngebieten, Schulzonen und Innenstädten sollen automatisch kontrolliert werden. Unter den Interessenten befinden sich Städte wie Wien, Linz, Graz, Leoben und St. Pölten. Vor allem die Hauptstadt Wien will den Verkehr in der Innenstadt deutlich reduzieren.
Kameras scannen jedes Kennzeichen
Das System funktioniert einfach: Kameras erfassen jedes Kennzeichen von Autos und gleichen es mit einer Liste ab. Auf der stehen Anwohner, Lieferdienste oder Einsatzfahrzeuge. Wer ohne Erlaubnis einfährt, begeht laut Entwurf eine Übertretung nach § 52 der Straßenverkehrsordnung. Die Strafen beginnen bei 70 Euro, können sich aber bei wiederholten Verstößen auf 2180 Euro summieren.
Für die überwachten Bereiche ist ein Verkehrszeichen vorgesehen, das vor der Einfahrt warnt. Auch eine gut sichtbare Fahrbahnmarkierung, die aus einem weißen Kamerasymbol und dem Schriftzug „ZUF-KONTROLLE“ (Zufahrts-Kontrolle) besteht, soll die Autofahrer frühzeitig auf das Durchfahrtsverbot hinweisen. Laut Verkehrsministerium werden bei der Erfassung keine persönlichen Daten gespeichert – nur die Kennzeichen. Damit soll die Technik datenschutzkonform bleiben.
Auch Touristen werden erfasst
Das System erkennt auch ausländische Nummernschilder. Allerdings gibt es in der EU aktuell noch keine Schnittstelle, um Halterdaten in Echtzeit zu prüfen. Während österreichische Fahrzeuge automatisch abgeglichen werden, müssen Verstöße von ausländischen Fahrern händisch bearbeitet werden.
Related News