Neue Radargeräte lassen Handy-Sünder eiskalt auffliegen

7 months, 2 weeks ago - 28. April 2024, heute
Neue Radargeräte lassen Handy-Sünder eiskalt auffliegen
Neue Radartechnologie in Kombination mit KI soll künftig den Straßenverkehr noch genauer kontrollieren. Handy am Steuer kann teuer werden.

Geschwindigkeit, Abstand, Rote Ampeln und jetzt auch die Handy-Nutzung! Radargerät können immer mehr Vorgaben und Verbote genauestens kontrollieren. Hintergrund: Ablenkung (meist durch Mobiltelefone) ist mittlerweile die häufigste Ursache für tödliche Unfälle in Österreich. Mit 25,6 Prozent liegt dieser Grund sogar noch vor dem Rasen (22,7 Prozent).

Die Strafverfolgungsbehörden wollen dieser Entwicklung nun mit High-Tech begegnen. Künstliche Intelligenz soll künftig aus "normalen" Radargeräten "Super-KI-Radargeräte" machen. Diese werden mit abertausenden Bildern von Handy-Nutzern gefüttert, erkennen dann auf den Bildern automatisch, wenn jemand mit dem Mobiltelefon hantiert. Auch Tablet-Nutzer oder Lenker, die gerade am Navi herumhantieren werden erwischt.

Die Bilder gehen dann an ein Kontrollzentrum. Dort prüfen Menschen, ob es sich tatsächlich um eine Ordnungswidrigkeit handelt.

Ein erstes Pilotprojekt gibt es in den Niederlanden. Dort zahlen Handy-Sünder aktuell rund 240 Euro Strafe. Auch auf Straßen in Deutschland wurde das System bereits getestet. Bald soll es in ganz Europa zum Einsatz kommen.

Warnungen im Netz

Schon jetzt sorgen mobile Abstandsradargeräte für Wirbel, sie lassen vor allem auf Facebook die Wogen hochgehen. In eigenen Gruppen wird vor den Blitzern gewarnt und ordentlich Dampf abgelassen. Wir haben über die Seite "Radarwarnungen Bezirk Kirchdorf/Krems" berichtet. Immer mehr Verkehrsteilnehmer fragen sich, wie die Distanzmesser ausschauen?

Jetzt wurde "Heute" ein Foto zugespielt, das die unscheinbare Technologie zeigt: Auf einer Autobahnbrücke nahe dem Voralpenkreuz sind zwei Kameras postiert, die alle, die sich nicht an die Regeln halten, unerbittlich in die Falle tappen lassen.

15.000 Anzeigen alleine in Oberösterreich

Jedes Jahr gehen rund 15.000 Abstandsanzeigen an die Behörden – und das nur in Oberösterreich. Dazu kommen noch zirka 12.000 Geschwindigkeitsanzeigen.

Die Technik kostet viel Geld: rund 130.000 Euro pro Stück. Die hochauflösenden Bilder der Verkehrssünder liefern drei Videokameras.

Die Aufnahmen werden abgespeichert und später ausgewertet. Das geeichte System arbeitet besonders präzise.

Support Ukraine