Renault kommt bei seinem Sparprogramm gut voran. Der französische Autobauer habe die Gewinnschwelle um 30 Prozent gesenkt, sagte Vorstandschef Luca de Meo vor Journalisten bei Paris. Das Ziel, die Kosten um 2 Mrd. Euro zu senken, habe der Konzern geschafft. Darüber hinaus geht der Manager davon aus, dass die Knappheit an Chips auch 2022 eine große Rolle spielen wird. Mit dieser Meinung ist er, wie berichtet , nicht alleine.
Preise dürften weiter steigen
Renault hatte in der Coronakrise im Jahr 2020 einen Rekordverlust von acht Milliarden Euro eingefahren. Die Pandemie verstärkte dabei vorhandene hausgemachte Probleme - de Meo, der von der VW-Tochter Seat kam , war angetreten, um die Rendite bei den Franzosen wieder auf Vordermann zu bringen. Die steigenden Autopreise am Markt kommen dem Autobauer dabei entgegen, de Meo geht von weiteren Preiserhöhungen aus. Wie berichtet, haben die Produktionsausfälle aufgrund des Halbleitermangels und die Lieferkettenprobleme neue Autos deutlich teurer gemacht . Auch weil die Händler keine Rabatte mehr geben müssen. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, treibt das eben auch die Preis in die Höhe.
Chipprobleme bleiben
Der Chipmangel werde im gerade begonnenen Jahr durchwegs noch die Geschäfte belasten, sagte de Meo. "Es wird Verwerfungen das ganze Jahr über geben, im ersten Halbjahr wird es am schlimmsten sein", sagte der Manager. Schlechter als im vergangenen Jahr soll die Situation ihm zufolge aber 2022 nicht werden. Renault konnte de Meo zufolge vergangenes Jahr wegen der Lieferprobleme bei Elektronikbauteilen rund 500.000 Autos nicht bauen wie geplant.
2024 soll Kredit abgetragen sein
Auf dem Höhepunkt der Krise hatte Renault eine staatlich gestützte Kreditlinie in Höhe von 5 Mrd. Euro eingeräumt bekommen. 4 Mrd. Euro davon hatte das Unternehmen in Anspruch genommen und bereits 1 Milliarde wieder zurückgezahlt. Heuer will Finanzchefin Clotilde Delbos nochmals 1 Milliarde Euro tilgen. 2024 soll der Kredit ganz abgetragen sein.
Related News