„Selbstverständlich“ werde ein Kunde „auch nach 2030 einen Verbrenner von Mercedes bekommen“, verspricht Källenius in einem Interview mit „Zeit online“. Das Unternehmen lege zwar „in dieser Dekade den Grundstein für ein vollelektrisches Portfolio in allen Fahrzeugklassen“, so der Manager. „Den Zeitpunkt für den letzten Verbrenner kennen wir jedoch schlichtweg nicht.“
Källenius verweist auf den Kunden: „Unser Produktangebot richtet sich grundsätzlich nach den Kundenwünschen und wird stets auf dem technologisch neuesten Stand sein - das beinhaltet bis deutlich in die Dreißigerjahre hinein auch Verbrenner. Und Plug-in-Hybride, deren Batterie für einen emissionsfreien Alltag reicht und bei denen man am Wochenende für lange Strecken den Verbrenner nutzen kann.“
Mit Blick auf den Absatzeinbruch bei Elektroautos nach dem teilweise abrupten Stopp staatlicher Förderung in Deutschland räumt Källenius ein: „Vielleicht gab es in der ganzen Branche ein bisschen zu viel Optimismus, jetzt herrscht mehr Realismus.“ Der Mercedes-Chef zeigt sich in dem Interview vorbereitet: „Wir können auf dem gleichen Band hocheffiziente Verbrennerautos bauen, aber auch Plug-in-Hybride - und Elektrofahrzeuge.“
Den Plan der EU, ab 2035 keine Verbrenner mehr zuzulassen, hält er nicht für unumstößlich: „Der Plan der EU ist ja, im Jahr 2026 erst mal eine Bestandsaufnahme zu machen und dann zu sehen, was machbar ist und was nicht. Källenius rät, „im Jahr 2026 eine sachliche Diskussion zu führen“. Der Stand der Ladeinfrastruktur in ganz Europa werde das A und O sein, erwartet Ola Källenius. „Auf jeden Fall werden Menschen immer nach individueller Mobilität streben.“
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