Bereits Ende der Nullerjahre war McLaren an einem puristischen Speedster-Projekt, dem Mercedes-Benz SLR Stirling Moss, beteiligt. 750.000 Euro waren damals ein stolzer Preis für den exklusiven Sternträger. Doch im Vergleich zum neuen Speedster-Projekt der englischen Sportwagenschmiede war das ein Schnäppchen. Knapp 1,7 Millionen Euro wollen die Briten für ihren auf 399 Exemplare limitierten Radikal-Renner namens Elva in Deutschland aufrufen (das wären dann in Österreich weit über 2,2 Millionen Euro). Noch ein Jahr lässt McLaren potenziellen Kunden Zeit zum Sparen, denn dann sollen erste Exemplare ausgeliefert werden.
Trotz seines sehr hohen Preises ist der Elva eine Verzichtserklärung, denn der Supersportler kommt ohne Dach, Windschutzscheibe und Seitenfenster daher. Um die Insassen nicht mit Frischluft zu überfordern, soll der Elva über ein sogenanntes „Active Air Management System“ verfügen, welches die Insassen zwar die Elemente spüren lässt, sie zugleich aber vor zu starkem Einfluss bewahren soll. Schutz bei einem Überschlag sollen ausfahrbare Überrollbügel bieten.
Angesichts eines 815 PS und 800 Newtonmeter starken Turbo-Achtzylinders erscheinen solche Maßnahmen angemessen, denn die Kraft erlaubt dem Carbon-Sportler eine Sprintzeit aus dem Stand auf Tempo 100 in weniger als drei und auf 200 km/h in weniger als 6,7 Sekunden. Eine Höchstgeschwindigkeit nennt McLaren nicht.
Zu den technischen Highlights gehören die aktive Aerodynamik, die vernetzte hydraulische Aktivfederung sowie die elektrohydraulische Lenkung.
Trotz der puristischen Auslegung bietet McLaren für den Elva eine Reihe von Optionen. Dazu gehört unter anderem eine Windschutzscheibe. Auch eine Audioanlage ist bestellbar, wobei speziell dafür Lautsprechertechnik aus dem Bootsbausektor adaptiert wurde. Außerdem stehen noch extrem leichte Räder, ein Lift-System sowie ein reichhaltiges Individualisierungsprogramm für den Innenraum zur Wahl.